
Das Baggerschiff «James Cook» fährt auf der Elbe zwischen dem Leuchtturm Blankenese und einer Insel des Naturschutzgebiets Neßsand flussaufwärts.
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Elbe-Schlickprobleme: Hamburg fordert nationalen Hafengipfel
Wegen des Streits über die Elbvertiefung fordert Hamburg vom Bund die Einberufung eines nationalen Hafengipfels.
Kritik am Bund
Bei dem Gipfel solle mit den anderen norddeutschen Bundesländern über die Zukunft der Seehäfen gesprochen werden, heißt es in einem Brief von Bürgermeister Peter Tschentscher und Handelskammerpräses Norbert Aust an Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt, Wirtschaftsminister Robert Habeck und Verkehrsminister Volker Wissing. Zugleich wird der Bund darin wegen der Schlickprobleme in der Elbe kritisiert.
„Unzureichendes Sedimentmanagement“
"Leider müssen wir darauf Hinweisen, dass die Funktionsfähigkeit des Hafens bzw. seine seewärtige Erreichbarkeit derzeit nicht durch geopolitische systemische Rivalen, sondern durch unzureichendes Sedimentmanagement akut beeinträchtigt wird", heißt es in dem Brief. Hintergrund sei "die Entscheidung der Wasserstraßenverwaltung des Bundes zur Verringerung der nautischen Tiefe der Fahrrinne der Elbe in ihrer Zuständigkeit sowie eine Beschränkung der Stadt Hamburg bei den Sedimentverbringungskapazitäten".
Politische Widerstände gegen Hamburger Pläne
Ursachen dafür seien eine unzureichende personelle und technische Ausstattung der Wasserstraßenverwaltung sowie politische Widerstände gegen Hamburger Pläne, den abgebaggerten Schlick auch in der Nähe der Vogelschutzinsel Scharhörn abzulagern. Scharhörn gehört zu Hamburg, liegt aber über 100 Kilometer von der Hansestadt entfernt in der Nordsee. (dpa)