
Ab 1. August ist für einen Teil der Kreuzfahrtschiffe Schluss mit Venedig.
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Italien sperrt Kreuzfahrtschiffe in Venedig aus
Seit Jahren streiten die Menschen in Venedig über die Kreuzfahrtschiffe in der Lagune. Jetzt hat die Regierung eine Entscheidung getroffen.
Einfahrverbot für große Kreuzfahrtschiffe
Italiens Regierung hat ein Einfahrverbot für große Kreuzfahrtschiffe durch die Lagune Venedigs beschlossen. Die Maßnahme gelte für Kreuzfahrtschiffe mit mehr als 25.000 Bruttoregistertonnen oder einer Länge über 180 Metern beziehungsweise mehr als 35 Metern Höhe, teilte die Regierung am Dienstagabend in Rom mit.
Regelung gilt ab 1. August
Ab dem 1. August sollen keine Kreuzfahrer mehr durch die Lagune fahren. Das Verbot gilt auch für Pötte, die gewisse Abgasnormen überschreiten.
Diese Schiffe trifft das Verbot nicht
Schiffe, die als nachhaltig gelten oder nicht unter die Kriterien für das Verbot fielen, dürften weiterhin die Lagune passieren, hieß es weiter. Es könne sich dabei etwa um Kreuzfahrtschiffe mit einer Größenordnung von rund 200 Passagieren handeln. Die Regierung sah darin nach eigenen Angaben einen wichtigen Schritt zum Schutz der venezianischen Lagune.
Streit schwelt seit Jahren
Seit Jahren streiten Aktivisten, Einheimische und die Tourismus-Industrie um die Kreuzer in der Lagune. Sie hat mehrere kleine Landstreifen und Inseln und ist weitgehend vom offenen Meer abgetrennt. Dort liegt auch die historische Altstadt mit ihren Touristenattraktionen.
Das sagen die Kritiker
Die Riesenschiffe zerstören nach Ansicht von Kritikern die Lagune, beschädigen die Fundamente der Stadt und verschmutzen die Luft. Der Kreuzfahrttourismus bringe der Stadt auch wenig wirtschaftliche Vorteile, weil die Passagiere dort nicht schliefen und oft nur wenig Geld ausgäben. (dpa)