Mehr als sieben Monate nach einer Schiffskollision vor Helgoland haben die Bergungs-Arbeiten am gesunkenen Frachter „Verity“ begonnen.

Mehr als sieben Monate nach einer Schiffskollision vor Helgoland haben die Bergungs-Arbeiten am gesunkenen Frachter „Verity“ begonnen.

Foto: Dietmar Hasenpusch

Schiffe & Häfen

Kollision mit fünf Toten: Bergung von Frachter „Verity“ vor Helgoland gestartet

20. Juni 2024 // 13:03

Seit mehr als sieben Monaten liegt das gesunkene Frachtschiff „Verity“ nach einer Kollision auf dem Nordseegrund. Jetzt haben Experten mit der Bergung des Wracks in der Deutschen Bucht begonnen.

Mehr als sieben Monate nach einer Schiffskollision vor Helgoland haben die Bergungs-Arbeiten am gesunkenen Frachter „Verity“ begonnen. Ein Schlepper sei am Wochenende im Wrackgebiet in der Deutschen Bucht eingetroffen und habe sich am Rand des Sperrgebiets positioniert, teilte am Mittwoch eine Sprecherin der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in Bonn mit.

Bergung der „Verity“ stark vom Wetter abhängig

Nachdem der Wind abgeflaut und die Wellen niedriger waren, unternahmen Experten seit Montag erste Tauchgänge zum Wrack. Dabei seien unter anderem der Zustand des Wracks sowie seine Lage, Wassertiefe und Schäden erkundet worden. Die Bergung solle bis zum Spätsommer abgeschlossen sein, sie sei aber stark vom Wetter abhängig.

Kollision im Oktober: Vermutlich fünf Tote

Am 24. Oktober waren die „Verity“ und der Frachter „Polesie“ südwestlich von Helgoland zusammengestoßen. Die „Verity“ sank. Die Behörden gehen davon aus, dass fünf Seeleute bei dem Unglück ums Leben kamen. Der Kapitän wurde tot geborgen. Vier Seeleute werden noch vermisst. Zwei Seeleute wurden gerettet. Die unter der Flagge Großbritanniens fahrende 91 Meter lange „Verity“ hatte Stahl-Coils geladen, also Rollen aus großen Blechen.

Ein Hindernis für die Schifffahrt

Das Wrack liegt in rund 37 Metern Tiefe. Aufgrund der Position in der Deutschen Bucht und wegen des Treibstoffes an Bord ist es ein Hindernis für die Schifffahrt. Der Auftrag zur Bergung umfasst das vollständige Heben des Wracks samt der Ladung, des Treibstoffes und anderer Stoffe, wie etwa Öle und Schmierstoffe.