
Fosen Yard hat 2023 unter anderem das Fährschiff „Stavangerfjord“ mit einem auf alternative Kraftstoffe ausgelegten Antrieb versehen.
Foto: Eckardt
Kostenexplosionen: Norwegische Fosen Yard meldet Insolvenz an
Nach mehreren Berichten norwegischer Medien hat die Werft Fosen Yard AS in Rissa Insolvenz angemeldet.
„Das war abzusehen, wir arbeiten schon seit geraumer Zeit an Lösungen“, sagte Geschäftsführer Anders Straumsheim der Wirtschaftszeitung E24. Betroffen sind 132 Mitarbeiter.
Kostenexplosion bei zwei Projekten
Insbesondere zwei Projekte haben laut Straumsheim zu Kostenexplosionen geführt: ein Maschinenwechsel und die Elektrifizierung einer Fähre. Man habe Aufwand und Kosten unterschätzt. Noch im vergangenen Jahr waren die beiden Ro-Pax-Fährschiffe „Stavangerfjord“ und „Bergensfjord“ von Fjord Line mit neuen Motoren ausgestattet worden, die sowohl LNG als auch Marinegasöl (MGO) als Kraftstoff verwenden können.
Standort in Stralsund nicht betroffen
Im Herbst 2018 hatte Fosen die Mehrheit der in Emden ansässigen Nordseewerke als Fosen Yard Emden übernommen. Doch am 1. Juni 2022 meldete Fosen Yard für den Standort Emden Insolvenz an. Der von Fosen Yard in Stralsund gepachtete Standort auf dem ehemaligen Gelände der MV-Werften war damals und ist laut eines NDR-Berichts auch von der aktuellen Insolvenz nicht betroffen.