
Neustart für die „Finnmarken“: Die „Otto Sverdrup“ wird ab April wieder unter ihrem ursprünglichen Namen über die Meere kreuzen.
Foto: Eckardt
Küstenkreuzfahrtschiff: Aus der „Otto Sverdrup“ wird wieder die „Finnmarken“
Die Rückkehr zu den Wurzeln: Das Küstenkreuzfahrtschiff „Otto Sverdrup“ wird wieder zur „Finnmarken“. Nach einem anstehenden Werftaufenthalt ohne Bremerhaven wird es ab Mai seine Reisen zum Nordkap in modernisiertem Zustand fortsetzen.
Das kleine Küstenkreuzfahrtschiff „Otto Sverdrup“ der norwegischen Reederei Hurtigruten erhält bei seinem nächsten Werftaufenthalt wieder seinen ursprünglichen Namen „Finnmarken“ zurück. In den vergangenen Jahren wurde das Schiff mehrfach im Schwimmdock der Bredo Dry Docks in Bremerhaven überholt.
Am 11. April legt die „Otto Sverdrup“ zum letzten Mal unter diesem Namen in Hamburg an und begibt sich danach in einen rund einmonatigen planmäßigen Werftaufenthalt. Ab dem ersten Werktag dieses Aufenthalts (14. April) wird das Schiff den neuen beziehungsweise wieder alten Namen Finnmarken tragen, der auch in allen Buchungs- und Vertriebssystemen wieder Verwendung findet. Der Werftaufenthalt wird in diesem Jahr jedoch nicht bei der Bredo-Werft in Bremerhaven erfolgen, wie Geschäftsführer Dirk Harms auf Anfrage mitteilte. Nach Abschluss der Überholungsarbeiten wird das technisch vollständig modernisierte Schiff am 16. Mai ab Hamburg zur ganzjährigen Nordkap-Linie starten.
„Finnmarken ist ein Name mit Tradition und Bedeutung – für unsere Gäste, unsere Mitarbeitenden und die norwegische Küste“, erklärte Hedda Felin, CEO von Hurtigruten, in einer Mitteilung des Unternehmens. Bereits 1912 lief das Dampfschiff Finnmarken als damals größtes Schiff der Flotte vom Stapel. Ein Nachfolgeschiff trug den Namen von 1956 bis 1993 – heute ist es das Herzstück des Hurtigruten-Museums in Stokmarknes, dem Gründungshafen von Hurtigruten. 2002 wurde die dritte Finnmarken in Dienst gestellt.
Alle zwei Wochen zum Nordkap
Im Zuge einer Modernisierung und des zeitweisen Wechsels in die Expeditionsflotte, die heute von HX Hurtigruten Expeditions betrieben wird, erhielt das Schiff 2021 einen Hybridantrieb sowie den neuen Namen „Otto Sverdrup“ – benannt nach dem legendären Kapitän des hölzernen norwegischen Polarforschungsschiffes Fram. Bereits seit drei Jahren fährt das Schiff alle zwei Wochen vom Basishafen Hamburg zum Nordkap. Mit der Rückbenennung in Finnmarken unterstreiche man „die norwegischen Wurzeln und das Versprechen authentischer Seereisen“, heißt es von Hurtigruten.
Der 2002 auf der Kleven-Werft in Norwegen als Finnmarken gebaute, 138,5 Meter lange und 21,5 Meter breite Kreuzfahrer (15.900 BRZ) bietet nach einem Umbau im Jahr 2020 Platz für 919 Gäste in 263 Kabinen. Anders als die Schiffe auf der täglich bedienten Küsten-Postschiffsroute handelt es sich bei den „Otto-Sverdrup“-Reisen um reine touristische Kreuzfahrten ohne Fährpassagiere. (ce/axt)