
Der legendäre Dampfer „United States“ bleibt in Philadelphia gestrandet. Verzögerungen durch technische Mängel und behördliche Anordnungen.
Foto: United States Conservancy
Schleppfahrt des historischen Dampfers „United States“ scheitert an Stabilität
Die geplante Verlegung des historischen Dampfers scheitert an Sicherheitsmängeln und behördlichen Vorgaben. Kosten und Probleme häufen sich.
Legendärer Dampfer „United States“ bleibt in Philadelphia fest
Die geplante Verlegung des historischen Passagierdampfers „United States“ verzögert sich weiter. Das Schiff, das einst als schnellster Ozeandampfer der Welt galt, sollte ursprünglich bereits im November 2024 von seinem Liegeplatz in Philadelphia zu einer Werft in Mobile, Alabama, geschleppt werden. Dort wären letzte Arbeiten vorgenommen worden, bevor das Schiff als künstliches Riff vor der Küste Floridas versenkt wird. Wetterprobleme, technische Mängel und behördliche Auflagen verhindern jedoch weiterhin die Abfahrt.
Behörden und Schäden verzögern Abfahrt
Die US-Küstenwache hatte Ende November die Schleppfahrt untersagt. Grund dafür waren Zweifel an der Stabilität des über 300 Meter langen Dampfers, der 1952 in Dienst gestellt wurde. Zusätzlich wurden beschädigte Tanks und ölige Rückstände entdeckt, die zunächst beseitigt werden mussten. Stabilitätstests, die von den Eigentümern – dem Okaloosa County in Florida – durchgeführt wurden, konnten erst Anfang Januar 2025 abgeschlossen werden. Dennoch fehlt weiterhin ein neuer Termin, da mehrere Behörden beteiligt sind und gute Wetterbedingungen unerlässlich bleiben.
Hohe Kosten durch Verzögerungen
Neben den technischen und behördlichen Problemen steigen die Kosten für den legendären Dampfer. Die Liegeplatzgebühren in Philadelphia betragen täglich 3.400 Dollar, während zusätzlich Vertragsstrafen von bis zu 100.000 Dollar drohen. Diese Summen belasten die geplante Verlegung erheblich.
Lokales Wahrzeichen mit Geschichte
Die „United States“ war zwischen 1953 und 1969 ein regelmäßiger Gast in Bremerhaven und galt als Wahrzeichen für viele „Sehleute“ an der Weser. Die Verzögerungen sorgen daher nicht nur in den USA, sondern auch bei maritimen Enthusiasten in Deutschland für Aufsehen. Wann und ob der Dampfer seine letzte Reise antreten wird, bleibt weiterhin unklar. (ce/axt)