Skipper nach fünfstündiger Suche in Sicherheit gebracht

Großalarm in der Deutschen Bucht: Ein Segler ohne Positionsangabe wurde gerettet. Die Crew der BERNHARD GRUBEN fand ihn unterkühlt und erschöpft.

Foto: Die Seenotretter - DGzRS

Schiffe & Häfen

Unterkühlter Segler nach fünfstündiger Suche aus Nordsee geborgen

11. November 2024 // 08:56

Ein 64-jähriger Segler wurde nach einem Ausfall der Bordelektrik orientierungslos. Seenotretter brachten ihn nach stundenlanger Suche in Sicherheit.

In der Deutschen Bucht ist in der Nacht zum Sonntag ein 64-jähriger Segler in Seenot geraten. Der Skipper einer 11,5 Meter langen Segelyacht meldete gegen 19:30 Uhr einen Elektrikausfall, wodurch er die Orientierung verlor. Zwar war der Motor funktionstüchtig, doch eine genaue Positionsangabe konnte er nicht machen. Kurz darauf brach der Funkkontakt vollständig ab.

Großangelegte Suche gestartet

Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) koordinierte umgehend eine großangelegte Suchaktion. Die Rettungseinheiten suchten ein Gebiet von Cuxhaven bis zu den Ostfriesischen Inseln ab, unterstützt von Behördenfahrzeugen und einem Marinehubschrauber des Typs „Sea Lion“. Lediglich ein Funkrelais gab einen ersten Hinweis auf den möglichen Aufenthaltsort des Havaristen.

Erfolg durch Ortskenntnis

Erst gegen 0:45 Uhr entdeckte die Besatzung des Seenotrettungskreuzers BERNHARD GRUBEN den Segler in der Nähe der Ansteuerungstonne Otzumer Balje. Er befand sich in der Nähe des Seegatts zwischen Spiekeroog und Langeoog. Der Mann war stark unterkühlt und erschöpft, wurde jedoch vor Ort medizinisch versorgt.

Sicherer Abschluss der Mission

Die Rettungseinheit nahm die Segelyacht in Schlepp und erreichte gegen 4:30 Uhr den Hafen von Hooksiel. Dort wurde der Skipper dem Rettungsdienst übergeben. Die Einsatzkräfte mussten sich während der Aktion mit südwestlichen Winden bis vier Beaufort und einem halben Meter Seegang auseinandersetzen. (krü)