Ein Kartenlesegerät wo jemand mit Karte eine Summe von 25 Euro zahlt.

In diesen Fällen dürfen Händler die Annahme von Bargeld verweigern.

Foto: Sina Schuldt

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Bargeld oder Karte? Was Händler wirklich ablehnen dürfen

17. Mai 2025 // 11:00

Händler müssen nicht jedes Bargeld akzeptieren – auch 200-Euro-Scheine dürfen abgelehnt werden.

Zahlung mit Kleingeld kann verweigert werden

Wer an der Supermarktkasse mit einem Beutel voller Münzen zahlen will, muss mit einer Ablehnung rechnen. Laut dem Bundeskriminalamt sind Euro-Münzen ein „eingeschränktes“ Zahlungsmittel. Das bedeutet, Händler sind nicht verpflichtet, Münzen in unbegrenzter Menge anzunehmen.

Vertragsfreiheit ermöglicht Zahlungsmittelauswahl

In Deutschland gilt die Vertragsfreiheit. Diese erlaubt es Händlern, die Bedingungen eines Kaufs selbst zu bestimmen – auch die erlaubten Zahlungsmethoden. Ob bar, mit Karte oder per Handy – Händler dürfen bestimmte Zahlungsarten ausschließen, solange sie dies klar kommunizieren.

Große Geldscheine? Nur mit triftigem Grund ablehnbar

Auch bei Bargeld gibt es Einschränkungen. Händler können 100- oder 200-Euro-Scheine ablehnen, sofern sie nachvollziehbare Gründe haben. Dazu zählen Sicherheitsbedenken oder die fehlende Möglichkeit, ausreichend Wechselgeld bereitzustellen, wie die Europäische Zentralbank betont.

Nur Kartenzahlung? Transparenz ist Pflicht

Wer nur kontaktlos per Karte oder Handy bezahlen darf, muss als Kunde darüber im Vorfeld informiert werden. Schilder an der Tür oder Kasse reichen aus. Wichtig ist, dass diese Information vor dem Vertragsabschluss – also vor dem Gang zur Kasse – erkennbar ist.

Fazit: Rechte und Pflichten für beide Seiten

Händler dürfen Zahlungsmittel ablehnen – aber nur unter bestimmten Voraussetzungen und mit klarer Kommunikation. Kunden wiederum sollten auf Hinweise im Geschäft achten und sich bei Unsicherheit vor dem Einkauf über die Zahlungsmodalitäten informieren. Das berichtet t-online. (mca)