Laut Zahlen der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung nimmt Gewalt am Arbeitsplatz zu.

Laut Zahlen der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung nimmt Gewalt am Arbeitsplatz zu.

Foto: Sommer/dpa

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Immer mehr Gewalt am Arbeitsplatz: Was Betroffene tun können

10. April 2025 // 19:00

Schockierende Zahlen: Gewalt im Job ist keine Seltenheit. Betroffene leiden oft still. Die möglichen Langzeitfolgen sind erschreckend. Was die Studie der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung verrät.

Beschimpfungen, Bedrohungen und körperliche Angriffe

Gewalt am Arbeitsplatz ist in vielen Branchen ein wachsendes Problem, wie eine aktuelle Umfrage der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) zeigt. Besonders betroffen sind Beschäftigte im Gesundheits- und Sozialwesen, die regelmäßig mit Beschimpfungen, Bedrohungen und sogar körperlichen Angriffen konfrontiert werden. Diese Vorfälle können schwerwiegende Langzeitfolgen haben, darunter die Entwicklung einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS), die oft erst Wochen oder Monate nach dem Ereignis auftritt.

Auswirkungen auf die Psyche

Laut der DGUV können traumatische Erlebnisse am Arbeitsplatz zu wiederkehrenden Erinnerungen und Albträumen führen, die durch bestimmte Auslöser wie Geräusche oder Gerüche verstärkt werden. Betroffene vermeiden häufig Situationen, die sie an das Ereignis erinnern, und bleiben in einem Zustand ständiger Alarmbereitschaft. Um solche psychischen Belastungen zu verhindern, ist es entscheidend, dass Betroffene nach einem Vorfall Unterstützung in ihrem sozialen Umfeld finden. Betriebliche psychologische Erstbetreuung und das Verständnis der Kolleginnen und Kollegen spielen dabei eine wichtige Rolle.

Unterstützung und Prävention

Wichtig ist, dass der Vorfall vom Betrieb gemeldet wird, insbesondere wenn die betroffene Person mehr als drei Tage arbeitsunfähig ist. Auch ohne längere Arbeitsunfähigkeit kann eine Meldung mit Einverständnis der Betroffenen erfolgen. Weitere Informationen zur Prävention von Gewalt am Arbeitsplatz finden Interessierte auf der Kampagnen-Website #GewaltAngehen der DGUV. (pm/yvo)