
Viele Witwen und Witwer könnten ab Dezember von einer neuen Regel für die Rente betroffen sein.
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Weniger Geld für Millionen Rentner? Diese neue Regel gilt ab Dezember
Die Rentenerhöhung 2025 bringt höhere Abgaben und neue Regeln: Für viele Witwen und Witwer kann das weniger Geld bedeuten - trotz Zuschlag.
Rentenerhöhung mit Schattenseite: Weniger Geld trotz Zuschlag
In Deutschland freuen sich viele Rentner auf die Rentenerhöhung im Juli 2025 - besonders Empfängerinnen und Empfänger einer Witwenrente. Doch eine Änderung zum Jahresende dämpft die Freude. Laut der Deutschen Rentenversicherung steigt der Rentenwert um 3,74 Prozent – stärker als die erwartete Inflationsrate von 2,2 Prozent. Doch gleichzeitig werden ab Juli die Pflegebeiträge erhöht. Zudem wird ein Nachzahlungsbetrag in Höhe von 0,2 Prozent für die ersten sechs Monate des Jahres rückwirkend einbehalten.
Zuschlag zur Witwenrente wird ab Dezember angerechnet
Besonders betroffen sind rund drei Millionen Bezieher einer Hinterbliebenenrente. Der bisher separat gezahlte Zuschlag in Höhe von 7,5 Prozent wird ab dem 1. Dezember 2025 direkt mit der Rente verrechnet. Grund dafür ist das Auslaufen der Übergangsregelung gemäß § 307j SGB VI. Was auf den ersten Blick wie eine transparente Vereinfachung erscheint, kann sich für viele Rentner finanziell negativ auswirken.
Anrechnung erhöht das Gesamteinkommen
Denn ab Dezember wird der Zuschlag zur Witwenrente bei der Einkommensanrechnung berücksichtigt. Wer neben der Witwenrente noch weitere Einkünfte hat, könnte durch das gestiegene Gesamteinkommen über den geltenden Freibetrag rutschen. Die Folge: Eine Kürzung der Witwenrente wird möglich - obwohl nominell mehr Rente gezahlt wird. Die Deutsche Rentenversicherung erklärt, dass 40 Prozent des Einkommens über dem Freibetrag auf die Rente angerechnet werden.
Steuerpflicht kann ebenfalls steigen
Auch steuerlich könnte es für viele Senioren eng werden. Wer ohnehin eine Steuererklärung abgeben muss, könnte durch das gestiegene anrechenbare Einkommen mehr Steuern zahlen müssen. Für zahlreiche Rentner bedeutet das: Im Endeffekt bleibt trotz Rentenerhöhung womöglich weniger Geld übrig. So berichtet merkur.de. (mca)