Zwei Frauen stehen in einem leeren Haus.

Wer ein Haus kauft, sollte das Baujahr genau prüfen – es verrät oft mehr als der erste Eindruck.

Foto: Christin Klose

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Vorsicht beim Immobilienkauf: Diese Baujahre bergen teure Risiken

13. Mai 2025 // 09:00

Von Gründerzeit bis 2000er: Wer ein Haus kauft, sollte das Baujahr genau prüfen – es verrät oft mehr als der erste Eindruck.

Baujahr als Warnsignal – oder Qualitätsmerkmal?

Beim Hauskauf zählt nicht nur die Lage, sondern auch das Baujahr. Denn je nach Errichtungszeit können unterschiedliche Mängel auftreten – vom schlechten Wärmeschutz bis zu giftigen Baustoffen. Besonders ältere Gebäude aus der Zeit vor 1970 benötigen oft umfangreiche Sanierungen, warnen Experten.

Gründerzeit: Stabil, aber nicht isoliert

Häuser aus der Zeit vor 1920 gelten als solide gebaut – doch bei Wärmedämmung, Haustechnik oder Kellerabdichtung wurden damals kaum Standards eingehalten. Wer sich für so ein Schmuckstück entscheidet, muss meist tief in die Tasche greifen, um es energetisch und technisch zu modernisieren.

Nachkriegszeit bis 1970: Sparsam, aber schadstoffbelastet

Gebäude aus den 1950er- und 1960er-Jahren sind oft geprägt von improvisierten Materialien und einem Mangel an Bauphysik. Asbest, unzureichende Dämmung und fehlerhafte Flachdächer gehören zu den häufigen Problemen. Auch Elektroleitungen und Sanitäranlagen sind oft marode und müssen komplett erneuert werden.

1980er und 1990er: Besser, aber nicht frei von Altlasten

In den 80ern kam die Wärmedämmung zwar langsam in Mode, doch gleichzeitig wurden vielfach schadstoffhaltige Materialien wie Formaldehyd, Asbest und alte Mineralwolle verbaut. Auch hier gilt: eine genaue Prüfung durch Fachleute ist ratsam – vor allem, wenn Modernisierungen ausgeblieben sind.

Ab 2000: Gute Basis mit Potenzial für die Zukunft

Wer ein Haus aus den 2000er-Jahren kauft, kann meist von solider Bausubstanz, guter Dämmung und moderner Technik ausgehen. Mit klimafreundlichen Maßnahmen wie Solarthermie oder Photovoltaik lassen sich diese Gebäude fit für die Zukunft machen. Ein Energieausweis sollte dennoch stets geprüft werden – ebenso wie die Bauunterlagen. So t-online. (mca)