Bundestrainer Joachim Löw steht vor einem "Spagat" beim Confed-Cup. Gegen Kamerun geht es am morgigen Sonntag (17 Uhr/ZDF) um den Gruppensieg und das Weiterkommen. Trotzdem will er mit Blick auf das erwartete Halbfinale Stammkräfte wie Draxler und Hector schonen. Den Weltmeister erwartet das "anstrengendste Spiel".
Einerseits werde die Partie gegen den Afrikameister, gegen den schon ein Remis zum Weiterkommen reicht, "kein Selbstläufer", wie Löw sagte. Und dennoch müsse er bei der Personalauswahl gegen den Afrika-Champion auch schon die womöglich noch folgenden zwei Partien im Blick haben. Darum plant Löw nach dem kraftraubenden 1:1 gegen Südamerikameister Chile, als er seine Elf um Kapitän Julian Draxler 90 Minuten duchspielen ließ, einen personellen Umbau. "Drei, vier, fünf Wechsel" seien gut und gerne denkbar
Löw: Vielleicht muss Draxler mal pausieren
Neben dem fraglichen Emre Can (beim Training umgeknickt), der für den der Hoffenheimer Kerem Demirbay erstmals im Turnier auflaufen könnte, plant Löw eine Verschnaufpause für zwei jener Vielspieler, die zum Gerüst seines Confed-Cup-Teams zählen: "Vielleicht muss der Julian Draxler auch mal pausieren. Oder vielleicht ist es auch mal gut, wenn ein Jonas Hector mal pausiert." Dafür würde er den international unerfahrenen Herthaner Marvin Plattenhardt auf den Platz schicken.
Fix verkündete Löw zudem die Rückkehr von Antonio Rüdiger in die Abwehrreihe. Offen ließ er, ob er die Torwartrotation mit dem Einsatz von Kevin Trapp fortführt oder sich schon gegen Kamerun auf einen ab sofort festen Turniertorhüter festlegt. Das wäre dann Marc-André ter Stegen, der auch gegen Chile gespielt hatte.
Kamerun ist schnell und ausdauerfähig
"Kamerun hat nichts mehr zu verlieren. Für sie geht es gegen uns nur noch um einen Sieg", sagte Löw. Und der Gegner sei speziell. "Die Kameruner lieben es, eins gegen eins zu spielen. Sie sind schnell und ausdauerfähig. Uns erwartet das laufintensivste und körperlich anstrengendste Spiel." Aus diesem Grund kehrt auch der körperlich robuste Rüdiger in die Mannschaft zurück.