
Tjark Seidenberg, Trainer beim FC Hagen/Uthlede sieht die WM kritisch und fürchtet Nachteile für den Amateurfußball.
Foto: Harneit
Amateurfußballer sehen die WM in Katar kritisch
Eigentlich fiebern auch Amateurkicker und -kickerinnen einer Fußball-WM entgegen. Doch das umstrittene Winter-Turnier in Katar bremst die Vorfreude.
Nicht schönreden
Die desaströsen Arbeitsbedingungen und eine sehr kritische Menschenrechtslage in Katar könne man einfach nicht schönreden: Darüber sind sich alle Befragten aus Bremerhaven und dem Cuxland einig.
„Amateurfußball wird leiden“
„Viele Fans sehen Katar kritisch, ich gehöre auch dazu“, sagt Tjark Seidenberg, Trainer des FC Hagen/Uthlede aus der Landesliga Lüneburg. Und den Zeitpunkt der WM (20. November bis 18. Dezember 2022) findet der 32-Jährige überaus unglücklich, denn die Amateure befinden sich noch mitten in der Saison: „Definitiv wird der Amateurfußball darunter leiden, dass die WM zeitgleich mit unserem Spielbetrieb läuft“, meint er.
Auf ihre Saison konzentriert
Tale Haesche, Spielerin des FC Geestland in der Oberliga Niedersachsen, findet klare Worte zur Winter-WM: „Der Zeitpunkt ist unser kleinstes Problem. Es ist grundsätzlich falsch, dass das Turnier in Katar stattfindet.“ Bisher habe sie sich voll und ganz auf ihre Saison konzentriert und das solle auch in den kommenden Wochen so bleiben.
Begeisterung hält sich im Rahmen
Der Teammanager von Bremenligist ESC Geestemünde, Bernd Sager, findet im Allgemeinen, dass sich die Begeisterung für die Wüsten-WM bisher eher im überschaubaren Rahmen hält. „Ich kann der Austragung im Winter nichts Positives abgewinnen“, sagt er. Auch unter seinen Spielern sei das Turnier noch nicht wirklich Thema.
Weniger Reiz als vorherige Turniere
Der Bremerhavener Justin Sauermilch, derzeit beim Regionalligisten Bremer SV unter Vertrag, glaubt nicht, dass die WM noch diesen extremen Reiz hat wie bei den vorherigen Turnieren. „Da wollte ich immer jedes Spiel gucken, weil man dachte, sonst verpasst man was“, erzählt der 22-Jährige.
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