Auf der Richterbank liegt ein Richterhammer aus Holz.

Ex-DEL-Star Marvin T. verurteilt: Er spielte nicht nur Eishockey, sondern auch eine Rolle im Seniorenbetrug – jetzt wandert er für 29 Monate in Haft.

Foto: Uli Deck

Sport

Ex-Pinguinsspieler betrügt Senioren und muss jetzt ins Gefängnis

13. April 2025 // 11:39

Ex-Eishockey-Profi Marvin T. ist wegen gewerbsmäßigen Betrugs zu 29 Monaten Haft verurteilt worden – beteiligt war er an einer perfiden Seniorenmasche.

Einst erfolgreicher Stürmer, nun verurteilter Betrüger


Im mecklenburgischen Waren an der Müritz hat das Amtsgericht den früheren Eishockey-Profi Marvin T. zu 29 Monaten Haft verurteilt. Der 38-Jährige war Teil einer Betrügerbande, die es gezielt auf ältere Menschen abgesehen hatte. Mit einer besonders perfiden Masche erbeutete die Gruppe mehrere tausend Euro – Marvin T. spielte dabei eine zentrale Rolle.

Marvin T. gab sich als Zivilpolizist aus


Die Betrüger kontaktierten ihre Opfer telefonisch und warnten vor angeblichen Dieben in der Nachbarschaft. Dabei gaben sich Komplizen als Polizisten aus. Marvin T. selbst erschien dann an der Haustür der 84-jährigen Geschädigten und holte unter dem Vorwand des Schutzes Geld und Schmuck ab. Insgesamt erbeuteten die Täter 20.000 Euro – plus 1000 Euro, die Marvin T. mit der Bankkarte der Seniorin abhob.

Ein langes Vorstrafenregister


Schon bei seiner Verhaftung im April des vergangenen Jahres zeigte sich Marvin T. geständig. Auch vor Gericht legte er ein umfassendes Geständnis ab. Der Vorfall reiht sich in eine Serie von Straftaten ein, die dem Ex-Sportler bereits in der Vergangenheit Ärger mit der Justiz eingebracht hatten. Sein Strafregister ist laut Gericht umfangreich.

Karriere mit Schattenseiten


Marvin T. bestritt insgesamt 81 Spiele in der DEL, unter anderem für die die Eisbären Berlin und die Krefeld Pinguine. Den Großteil seiner Laufbahn verbrachte er in der DEL2 bei Teams wie den Fischtown Pinguins (von 2005 bis 2007, den Eispiraten Crimmitschau und den Lausitzer Füchsen. 2018 beendete er seine Karriere – der sportliche Abstieg wurde bald zum moralischen. Das berichtete unter anderem welt.de. (dm)