
Bundestrainer Joachim Löw beobachtet die Nationalspieler beim Abschlusstraining in der Johan-Cruyff-Arena.
Foto: Fassbender/dpa
Fußball: Löw spielt in Holland die Bayern-Karte aus
Der Bundestrainer im deutschen Fußball, Joachim Löw, ruht in sich. Jedenfalls vermittelte der Bundestrainer diesen Eindruck vor der kniffligen Aufgabe in der Nations League am heutigen Sonnabendabend (20.45 Uhr/ZDF) gegen den Erzrivalen Holland. "Nein", versicherte der 58-Jährige in Amsterdam, er spüre nach dem WM-Desaster im Sommer "keinen anderen Druck" als in früheren Jahren. Sein 168. Länderspiel als DFB-Chefcoach, mit dem er Sepp Herberger (167 Partien) übertrifft und zum alleinigen DFB-Rekordhalter wird, ist gleichwohl bedeutend auf der Wiedergutmachungstour der deutschen Fußball-Nationalelf nach dem sommerlichen Versagen in Russland.
Frankreich führt in Gruppe 1
Frankreich führt die Gruppe 1 mit vier Punkten vor Deutschland (1) und den Niederlanden (0) an. Der Weltmeister hat schon zwei Partien ausgetragen. Mit einem Auswärtserfolg in der Johan-Cruyff-Arena würde Löws Team mit den Franzosen gleichziehen. Dann ginge es am kommenden Dienstag im Topspiel in Paris um den Gruppensieg. Der Erste qualifiziert sich für das Finalturnier aller vier Gruppensieger der höchsten Nations-League-Liga im Juni 2019. "Man will nicht unbedingt absteigen", sagte Löw. Den Stellenwert der Nations League ordnet der 58-Jährige so ein: "Wichtiger noch ist die Qualifikation für die EM 2020. Und die werden wir schaffen."
Einige Ausfälle im deutschen Team
Löw muss einige Ausfälle verkraften. Marco Reus fehlt in der Offensive, Ilkay Gündogan und Leon Goretzka im Mittelfeld. Der Bundestrainer will - trotz der Vereinskrise des FC Bayern - eine Münchner Achse mit Kapitän Manuel Neuer, Jérôme Boateng, Mats Hummels, Joshua Kimmich und Thomas Müller aufbieten. Insgesamt zählen sieben Bayern-Profis zum 21-köpfigen Aufgebot.

Bundestrainer Joachim Löw beobachtet die Nationalspieler beim Abschlusstraining in der Johan-Cruyff-Arena.
Foto: Fassbender/dpa