
Bremens Niclas Füllkrug (links) feiert sein Tor zum 1:2 mit Marvin Ducksch.
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Hitziges Nordderby: Werder gewinnt beim HSV
Werder Bremen hat ausgerechnet mit einem Sieg beim Erzrivalen Hamburger SV den Sprung zurück an die Tabellenspitze der 2. Fußball-Bundesliga geschafft.
Vom Videobeweis geprägt
Die Gäste gewannen am Sonntag ein irre packendes und von diversen Videobeweis-Entscheidungen geprägtes Nordderby am Ende etwas glücklich mit 3:2 (1:0). Vor 25.000 zugelassenen Fans trafen Marvin Ducksch (10./Handelfmeter, 76.) und Niclas Füllkrug (51./Handelfmeter) für Werder, das auch im neunten Spiel unter Coach Ole Werner unbesiegt blieb. Jonas Mefferts (46.) und Robert Glatzels (80.) Tore konnten die erste Heimniederlage des HSV nicht verhindern. Werder (45 Punkte) führt die Tabelle nun vor Darmstadt 98, dem FC St. Pauli (je 44) und dem HSV (41) an.
Umstrittener Strafstoß
Die Gäste agierten offensiv, störten den HSV früh und hatten Erfolg. Leonardo Bittencourts Kopfballtor zählte wegen Abseits zwar nicht. Doch da Ömer Toprak bei seinem Schussversuch Meffert an der Hand traf, kam es nach Videobeweis zum umstrittenen Strafstoß, den Ducksch zu seinem 14. Saisontreffer nutzte. Die Bremer hätten höher führen müssen, doch Bittencourt (30.) und Ducksch (33.) konnten den starken Keeper Daniel Heuer Fernandes freistehend nicht überwinden.
3:3 zählt nicht
Nach dem Wechsel ging das VAR-Festival weiter. Der Ausgleich zählte trotz Abseits-Verdachts, danach erkannte Referee Daniel Siebert erst am Bildschirm Bakéry Jattas Handspiel - diesmal blieb Füllkrug cool vom Punkt. Danach ging es munter hin und her: Ducksch erhöhte, Glatzel verkürzte wieder. Am Ende jubelten aber die lange besseren Bremer, die sich für die 0:2-Hinspielpleite revanchieren konnten. Manuel Wintzheimer 3:3 (90.+5) zählte wegen Abseits zurecht nicht.