
Mit einer Protestaktion wollen die Fans der Fischtown Pinguins am Donnerstag ein Zeichen gegen Gewalt setzen.
Foto: NZ-Archiv
Protestaktion beim Pinguins-Spiel ist ein falsches Zeichen #isso
Zahlreiche Fans der Fischtown Pinguins planen für das Heimspiel gegen die Thomas Sabo Ice Tigers Nürnberg eine Protestaktion. Damit wollen sie ein Zeichen setzen, um zu zeigen, dass Gewalt keinen Platz beim Eishockey in Bremerhaven hat. Unser Autor und Eishockey-Experte Matthias Berlinke hat dazu seine eigene Meinung.
Pinguins haben sehr treue Fans
Die Fischtown Pinguins haben treue Fans, tolle Fans. An keinem anderen DEL-Standort sind die Supporter so tief verbunden mit dem Klub wie in Bremerhaven. Das ist ein Fakt. Punkt. Das hier ist eine echte Familie.
Gewalt gehört nicht zum Eishockey
Und die Fans haben ein gutes Gespür dafür, wenn es irgendwo anfängt zu stinken. Es ist daher absolut richtig, sich frühzeitig gegen Chaoten zu wehren, die die Pinguins-Fanwelt als ihre Bühne für Gewalt und Provokation benutzen wollen.
Protestaktion ist falsches Zeichen
Aber: Die Protestaktion im Rahmen des Nürnberg-Spiels (Block verlassen und so) ist ein falsches Zeichen. Sie wirft ein schlechtes Licht auf den Eishockey-Standort Bremerhaven. Und dieses Licht wird über Telekomsport live in die Wohnzimmer in ganz Deutschland transportiert. Man muss als Außenstehender denken: Die Pinguins haben ein Hooligan-Problem. Was für ein Mist!
Bremerhaven hat kein Gewaltproblem
Es gibt hier kein Hooligan-Problem, es gibt nicht einmal eine einzige Strafanzeige, es stinkt nur ein bisschen. Und wenn hier einzelne Mitglieder der Geestcrew oder der Seestadtboys für den ätzenden Mief gesorgt und wiederholt Probleme gemacht haben sollen: dann raus mit diesen Gruppen aus dem offiziellen Fanrat. Isolation ist der erste Schritt auf dem Weg zur Heilung.