
Ein Demonstrant der Letzten Generation wird weggetragen, nachdem er im Zielbereich des Slalom-Weltcup-Rennens in Gurgl Farbe gesprüht hat.
Foto: Piermarco Tacca
Skandal im Slalom-Weltcup: Ski-Superstar geht auf Klimaaktivisten los
Der Slalom-Weltcup im österreichischen Gurgl wurde zum Schauplatz der Klima-Aktivisten der „Letzten Generation“. Dabei brannten einem Ski-Star die Sicherungen durch - er sorgte für einen handfesten Skandal.
Klima-Aktivisten stehlen die Show
Die Atmosphäre im alpinen Ski-Zirkus war gespannt, als die „Letzte Generation“ mit ihrer umstrittenen Aktion den Zielhang des Slalom-Rennens kurz vor Ende des Wettbewerbs für ihre Proteste nutzte. Mit Farbe und Plakaten ausgestattet, machten sie auf ihre Ziele aufmerksam und sorgten so für eine rund zehnminütige Unterbrechung des Wettbewerbs. Die Sicherheitskräfte reagierten schnell und entfernten die Aktivisten, die ihr provokatives Video anschließend bei X (ehemals Twitter) veröffentlichten.
???? EILT: WELTCUP IN GURGL UNTERBROCHEN - KLIMARAT JETZT!
— Letzte Generation Österreich (@letztegenAT) November 18, 2023
Heute tragen wir unseren Protest auf die Weltcup-Piste. Bürger:innen haben bereits bewiesen, dass sie gemeinsam sinnvolle Lösungen, wie den Stopp fossiler Subventionen, erarbeiten können.#a22network #LetzteGeneration pic.twitter.com/sHpVJ1hv3s
Kristoffersen außer Kontrolle
Wäre das nicht schon genügend Spektakel fernab des Sports, sorgte der norwegische Ski-Star Henrik Kristoffersen anschließend für einen Skandal, als er die Kontrolle über sich verlor. Trotz der Anwesenheit von Sicherheitskräften, Teammitgliedern und einem Polizisten ging der zweimalige Weltmeister und Gewinner des Gesamtweltcups aggressiv auf die Aktivisten los. Ein handfestes Handgemenge entstand, das die Gemüter erhitzte.
Kontroverse Reaktionen in den Sozialen Netzwerken
Die Reaktionen in den Sozialen Netzwerken ließen nicht lange auf sich warten. Während einige Nutzer Kristoffersens Verhalten als übertrieben und unangemessen kritisierten, verteidigten ihn andere und sahen seine Reaktion als nachvollziehbar an.
Klima-Proteste bei einem Skirennen, das komplett auf Naturschnee stattfindet, halte ich für wenig sinnvoll. Dass #Kristoffersen da so sauer ist, ist vollkommen nachvollziehbar. #fisalpine #Gurgl
— Stefan Döring (@Doering_Stefan) November 18, 2023
Was für ein Vogel ist eigentlich @H_Kristoffersen? Er will beim Skirennen in Obergurgl ein paar Klimaprotestierenden an die #Gurgl. Vielleicht sollte er nicht zu aggressiv den Tag verbringen. Was für ein Vogel.
— MRW (@WuMaPaddei) November 18, 2023
Rennen geht weiter – Österreicher dominieren
Nach der aufsehenerregenden Unterbrechung konnte das Rennen schließlich fortgesetzt werden. Dabei setzten sich die österreichischen Fahrer in Szene. Manuel Feller sicherte sich den Sieg beim ersten Weltcup-Rennen der Saison, gefolgt von seinen Landsmännern Marco Schwarz und Michael Matt. Kristoffersen musste sich mit dem siebten Platz zufriedengeben.