
Bill Stewart lieferte sich in der Meistersaison der Adler Mannheim 2000/01 in den Playoffs eine Schlägerei mit einem gegnerischen Coach.
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Trainerteam und Manager der Adler Mannheim weg - "Kill Bill" ist zurück
Die Adler Mannheim, Konkurrent der Fischtown Pinguins im Kampf um die Playoffs, haben auf die unbefriedigende Saison in der Deutschen Eishockey-Liga radikal reagiert, die komplette sportliche Führung freigestellt und Ex-Meistertrainer Bill Stewart zurück geholt. Der langjährige Manager Teal Fowler, der bisherige Cheftrainer Sean Simpson und Co-Trainer Colin Müller mussten gehen.
Nach 28 Spieltagen auf Rang sieben
"Nach den enttäuschenden Auftritten und den jüngsten Ergebnissen sehen wir uns zu einem Neuanfang im Bereich der Sportlichen Führung verpflichtet", begründete Adler-Geschäftsführer Daniel Hopp die Trennung in einer am Montag veröffentlichten Mitteilung. Nach 28 Spielen stehen die Adler auf Rang sieben der DEL-Tabelle.
Zwischen Meisterschaft und Eklats
Bis zum Ende der Saison ist der 60 Jahre alte Stewart nun wieder Chefcoach. Der Kanadier, der 2001 mit den Adlern Mannheim deutscher Meister geworden war, daneben aber auch durch kleine Eklats auffiel, war von April bis Oktober Coach bei den Straubing Tigers. Dort musste er nach dem Abrutschen auf den letzten Tabellenplatz in der DEL aber gehen. Ex-NHL-Profi Jochen Hecht bleibt Co-Trainer in Mannheim.
Vorgetäuschter Schwächeanfall
Für Stewart ist es die zweite unverhoffte Chance zu einem Comeback im deutschen Eishockey. Schon die Verpflichtung durch Straubing im Frühjahr kam überraschend. Der Nordamerikaner war lange einer der auffälligsten Akteure in der DEL: In der Meistersaison 2000/01 etwa lieferte er sich in den Playoffs eine Schlägerei mit einem gegnerischen Coach und täuschte im Finale einen Schwächeanfall vor, um seinem Team mehr Zeit beim Schlittschuhschleifen zu verschaffen. Dafür bekam er Spitznamen wie "Kill Bill" oder "Psycho Bill". (dpa)

Bill Stewart lieferte sich in der Meistersaison der Adler Mannheim 2000/01 in den Playoffs eine Schlägerei mit einem gegnerischen Coach.
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