Werder Bremen zu zaghaft, Bayern München ideenlos: In dieser Szene geben Werders Maximilian Eggestein und Bayerns Thiago (links) jedoch alles.

Werder Bremen zu zaghaft, Bayern München ideenlos: In dieser Szene geben Werders Maximilian Eggestein und Bayerns Thiago (links) jedoch alles.

Foto: Jaspersen/dpa

Sport

Werder: 14. Niederlage in Serie gegen Bayern

Von nord24
26. August 2017 // 17:42

Torjäger Robert Lewandowski hat einen lange Zeit ideenlosen FC Bayern München vor einem frühen Rückschlag in der neuen Bundesligasaison gerettet. Beim Comeback von Nationaltorhüter Manuel Neuer gewann der Rekordmeister am Sonnabend dank eines Doppelschlages (72. Minute/75.) des polnischen Ausnahmestürmers mit 2:0 (0:0) bei Werder Bremen.

Letzter Heimsieg gegen München vor 14 Jahren

Vor 42 100 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion stand Werder kurz vor einer Überraschung, musste am Ende aber im 1800. Bundesligaspiel die 14. Niederlage in Serie gegen die Bayern einstecken. Der bislang letzte Heimsieg Bremens gegen den Titelverteidiger liegt bereits elf Jahre zurück.

 Ancelotti-Elf ohne Spielidee

Der zweite Bayern-Sieg im zweiten Saisonspiel war angesichts der immensen Feldüberlegenheit nicht unverdient, aber dennoch glücklich. Fast das gesamte Spiel über wirkte das Team von Trainer Carlo Ancelotti ohne Spielidee. Die Bayern schienen sich einzig auf die individuelle Klasse ihrer Spieler zu verlassen. Dies wurde am Ende durch die beiden Toren Lewandowskis belohnt. Der Pole war zuvor 70 Minuten kaum in Erscheinung getreten.

Werder spielt nicht konsequent genug

Im Vergleich zur Vorwoche beim 3:1 gegen Leverkusen präsentierte sich der Meister diesmal allerdings in der Abwehr verbessert. Werder bekam lange nicht so viele Chancen wie Leverkusen, spielte ohne den noch immer verletzten Kapitän Zlatko Junuzovic aber vor allem im zweiten Durchgang vielversprechende Konter auch nicht konsequent genug aus. Neuer, der nach einem Zehenbruch mehr als vier Monate ausgefallen war, stand erstmals wieder im Bayern-Tor; der laut Ancelotti "beste Torwart der Welt" wurde kaum geprüft.

Zaghafter Beginn der Bremer

Das lag auch am mehr als zaghaften Beginn der Bremer. Das Team von Trainer Alexander Nouri ließ sich zu Beginn derart weit zurückdrängen, dass einem aus Bremer Sicht Angst und Bange werden konnte. Mehr als ein Lattentreffer des starken französischen Bayern-Neuzugangs Corentin Tolisso (7. Minute) kam aber nicht zustande. Der Meister nutzte den großzügig gewährten Platz auf dem Feld nur unzureichend und spielte nicht zielstrebig genug. Einzig Arjen Robben (38.) kam noch einmal frei zum Kopfball, setzte diesen aber am rechten Pfosten vorbei. Gegen Mitte der ersten Hälfte wurde Werder mutiger. Die größte Chance zur Führung nach einem Schuss von Thomas Delaney vereitelte Mats Hummels per Grätsche (30.).

Zugang Niklas Süle auffallend gelassen

Neben dem Weltmeister spielte vor allem Zugang Niklas Süle auffallend ruhig und gelassen. Das Angriffsspiel der Gäste blieb jedoch einfallslos, ehe Lewandowski seine individuelle Klasse zum erneuten Sieg ausspielte. Für Werder war es saisonübergreifend bereits die fünfte Pleite in Serie.

Werder Bremen zu zaghaft, Bayern München ideenlos: In dieser Szene geben Werders Maximilian Eggestein und Bayerns Thiago (links) jedoch alles.

Werder Bremen zu zaghaft, Bayern München ideenlos: In dieser Szene geben Werders Maximilian Eggestein und Bayerns Thiago (links) jedoch alles.

Foto: Jaspersen/dpa