
1927 berichtete das Fußball-Magazin „Kicker“ kurz und knapp über das erste Nordderby zwischen Bremen und dem HSV.
Foto: Screenshot: Kreiszeitung Syke
Werder Bremen gegen HSV: Die Derbygeschichte reicht zurück bis 1927
Es geht mal wieder um alles. Werder gegen den Hamburger SV. Nordderby. Ein bedeutungsvolleres Spiel sieht die Bundesliga für beide Vereine nicht vor. Begonnen hat das alles vor 91 Jahren.
Ein ziemlich schlechtes Spiel
19 Zeilen, mehr sind es nicht, aber trotzdem liefert der knappe Bericht des „Kicker“ von 1927 einen Eindruck davon, was das allererste Nordderby für ein Spiel gewesen sein muss: ein ziemlich schlechtes. „Mit der großen Sache in Bremen wurde es nichts“, beginnt der Autor seinen Bericht, um ihn mit den Sätzen „Vielleicht wird es besser. Man soll die Hoffnung nie aufgeben“, enden zu lassen.
HSV ist haushoher Favorit
Es ist der 13. März 1927, in der Qualifikationsrunde zur norddeutschen Meisterschaft empfängt Werder als Vizemeister des Bezirks Weser-Jade erstmals jenen Verein, der sich im Laufe der Zeit zum Erzrivalen entwickeln sollte. Der HSV reist als Meister des Bezirks Groß-Hamburg an die Weser, gilt in der „ABTS-Kampfbahn“ (dem heutigen Weserstadion) vor 7000 Zuschauern als haushoher Favorit und wird dieser Rolle auch gerecht.
Beide Teams sehen schlecht aus
Am Ende setzen sich die Gäste mit 4:1 (1:1) durch, allerdings ohne fußballerisch zu überzeugen. Der „Kicker“-Autor klingt fast persönlich beleidigt ob der Qualität des Hamburger Auftritts. „Das Spiel der Mannschaft in der ersten Halbzeit war derart mäßig, dass die erwartungsvollen Bremer den Kopf schüttelten. So also sah ein Aspirant auf die deutsche Meisterschaft aus?!“ (dco)