
Nicht hochklassig, aber spannend: Hamburgs Tatsuya Ito (rechts) und Bremens Philipp Bargfrede kämpfen mit allen Mitteln um den Ball.
Foto: Reinhardt/dpa
Werder und HSV torlos im Prestige-Derby
Werder Bremen und der Hamburger SV stecken weiter im Tabellenkeller der Fußball-Bundesliga fest. Die beiden Nordclubs trennten sich am Samstagabend im Derby in Hamburg 0:0. In einem nicht hochklassigen, aber spannenden Spiel war der HSV lange Zeit die bessere Mannschaft.
Werder wartet weiter auf Sieg
Die Gastgeber zielten bei ihren Torchancen aber nicht gut oder scheiterten an Werder-Torhüter Jiri Pavlenka. Bremen wartet auch nach dem siebten Saisonspiel weiter auf den ersten Sieg in der Liga. Hamburg holte nach zuletzt vier Niederlagen in Serie zumindest mal wieder einen Punkt, erzielte allerdings zum fünften Mal hintereinander kein Tor.
Bremer bestimmen Partie
In den ersten 15 Minuten bestimmten die Bremer die Partie. Sie hatten bis auf eine Unsicherheit von HSV-Schlussmann Christian Mathenia (9.) zwar keine zwingenden Torchancen, demonstrierten aber die durchdachtere Spielanlage. Die Hamburger lieferten zunächst zahlreiche Fehlpässe und wirkten zerfahren. Mitte der ersten Halbzeit wurden sie stärker und hatten einige Möglichkeiten. Die beste konnte Gotoku Sakai nicht nutzen. Der Rechtsverteidiger zog volley von der Strafraumgrenze ab und verfehlte das Tor nur um Zentimeter (28.).
Hunt bringt Struktur ins HSV-Spiel
Die genesenen Mittelfeldspieler Aaron Hunt und Albin Ekdal brachten mehr Struktur ins Aufbauspiel der Hamburger. Hunt war gegen seinen Ex-Verein besonders motiviert. Der Mann, der bereits 14 Nordderbys (zwölf für Bremen, zwei für den HSV) bestritten hat, fiel durch kluge Zuspiele auf und trat nahezu bei allen Standardsituationen an.
Harmlos-Topmarke unterboten
Ohne den verletzten Max Kruse strahlte Werder erneut kaum Torgefahr aus. Lediglich drei Saisontore in sieben Spielen sind Negativrekord für die Bremer. Die Mannschaft unterbot ihre bisherige Harmlos-Topmarke aus dem Jahr 1972 um ein Tor.
Das zehnte sieglose Spiel
Das zehnte sieglose Spiel bringt Trainer Alexander Nouri immer mehr in die Schusslinie. Aufsichtsratschef Marco Bode hatte vor wenigen Tagen bekannt, dass "man die Ergebnisse nicht dauerhaft außer Acht lassen" könne.

Nicht hochklassig, aber spannend: Hamburgs Tatsuya Ito (rechts) und Bremens Philipp Bargfrede kämpfen mit allen Mitteln um den Ball.
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