
Josh Sargent will bei Werder Bremen durchstarten.
Foto: John Dorton/ISIPhotos via ZUMA Wire/dpa
Werders US-Stürmer Josh Sargent will endlich in der Bundesliga begeistern
von Carsten Sander Nennen wir diese ersten Monate bei Werder Bremen ruhig „Hinübergleiten in eine neue Dimension“. Josh Sargent hat diese Zeit bekommen, zwangsweise allerdings.
"Ein bisschen frustrierend"
Weil er bei seinem Wechsel an die Weser im Januar noch nicht 18 Jahre alt war, bekam er als Junge aus den USA noch keine Spielberechtigung, durfte nur trainieren, nicht aber spielen. „Ein bisschen frustrierend“ sei das gewesen, berichtet der talentierte Stürmer nun im Gespräch mit „bundesliga.com“.
Die ersten A-Länderspiele
Aber es hat sich auch gelohnt. Denn am Ende des Hinübergleitens vom US-Nachwuchskicker zum Profi-Spieler stehen für ihn die ersten A-Länderspiele für die USA.
Debüt gegen Bolivien
Dem Debüt am Dienstag mit einem Tor beim 3:0 über Bolivien folgte am Sonnabend der zweite Einsatz – es war allerdings nur ein 15-Minuten-Auftritt gegen Irland. Die USA verloren in Dublin 1:2, Einwechselspieler Sargent blieb dabei ohne Tor und große Auffälligkeiten. „Schade, dass wir nicht gewonnen haben. Aber ich habe getan, was ich konnte und bin ziemlich stolz auf meine Leistung“, sagt er.
Fehlende Spielpraxis
Letzteres wird wohl mehr auf seine Entwicklung insgesamt als auf dieses eine Spiel gemünzt gewesen sein. Denn trotz fehlender Spielpraxis hat er den Sprung ins Nationalteam geschafft. Die Partien gegen Bolivien und Irland waren für ihn sogar die ersten überhaupt im Herrenbereich.
Positive Erkenntnisse
Die Erkenntnisse? Positiv, meint Sargent: „Wenn man den Übergang von der Jugend zur Nationalmannschaft schafft, ist das natürlich ein großer Schritt. Aber ich denke definitiv, dass ich auf diesem Level mithalten kann.“
Bislang nur Training mit den Werder-Profis
Auch in der Bundesliga? Vielleicht wird der Teenager schon in der Hinrunde der kommenden Saison seine ersten Einsatzchancen bekommen. Akklimatisieren konnte er sich bislang nur in den Übungseinheiten mit den Profis.
Max Kruse als Unterstützer
Und wenn dabei Ungeduld oder Frust aufkamen, wären ihm die Mitspieler aus dem Bremer Bundesliga-Team „alle eine große Hilfe“ gewesen. Sargent: „Sie haben gesagt ,Warte bis zur nächsten Saison' – so haben sie mir durch diese Zeit geholfen. Das war eine gute Erfahrung.“ Besonders Max Kruse sei in dieser Hinsicht als „ein großartiger Mentor“ aufgetreten.
Weiterer Test gegen Frankreich
Bevor Sargent nun in die Sommerpause gehen kann, steht am Samstag noch ein weiteres Test-Länderspiel auf dem Programm. In Lyon trifft die US-Auswahl auf Vize-Europameister Frankreich – es wird ein weiteres Highlight für das Bremer Talent. Dessen Blick geht allerdings schon über den Sonnabend hinaus in die neue Saison, in die für ihn neue Dimension des Fußballs. „Auf das alles“, sagt Sargent, „freue ich mich jetzt einfach.“

Josh Sargent will bei Werder Bremen durchstarten.
Foto: John Dorton/ISIPhotos via ZUMA Wire/dpa