
Bauarbeiter arbeiten am Lusail-Stadion, einem der Stadien der WM 2022 in Katar.
Foto: Ammar/dpa
WM in Katar: Drei Todesfälle auf Stadionbaustellen registriert
Auf den Stadionbaustellen im WM-Gastgeberland Katar sind laut Organisationskomitee während der Arbeitszeit der vergangenen Jahre drei Menschen gestorben.
37 weitere tote Arbeiter
Das bestätigte die FIFA gut einen Monat vor dem Start des Turniers, das vom 20. November bis 18. Dezember dauert. Es seien 37 weitere Todesfälle registriert worden, diese Arbeiter seien nicht während ihrer Tätigkeit auf den Baustellen gestorben. Das Organisationskomitee stuft diese Fälle deshalb als "Non-Work-Related Deaths" ein - als Todesfälle, die nicht unmittelbar mit der Arbeit zu tun hätten.
Einrichtung eines Entschädigungsfonds
In britischen Medienberichten war im Verlauf der vergangenen Jahre seit der WM-Vergabe im Dezember 2010 von Tausenden toten Arbeitern in Katar geschrieben worden. Das Emirat kritisiert an dieser Darstellung, dass die Todesfälle nicht differenziert dargestellt würden und verweist auf zahlreiche Reformen. Diese wiederum werden von Menschenrechtsorganisationen kritisiert. Amnesty International und Human Rights Watch fordern zudem die Einrichtung eines Entschädigungsfonds, was auch der Deutsche Fußball-Bund unterstützt.
DFB-Präsident reist nach Katar
DFB-Präsident Bernd Neuendorf reist Ende Oktober mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) nach Katar. "Im Mittelpunkt der Reise stehen die Menschenrechtsfragen, die rund um das Turnier diskutiert werden, etwa der Schutz von queeren Menschen vor Diskriminierung und Verfolgung sowie die Verantwortung für Wanderarbeiter, die die WM-Stadien gebaut haben", hatte eine Sprecherin der Bundesinnenministerin mitgeteilt.