
Der Niederländer Fabio Jakobsen (links) von Quick-Step Alpha Vinyl überquert die Ziellinie vor dem Belgier Wout Van Aert (rechts) von Jumbo-Visma und dem Dänen Mads Pedersen von Trek Segafredo.
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Zwei Jahre nach Horror-Sturz: Jakobsen schreibt Radsport-Märchen
Fast zwei Jahre nach seinem Horror-Sturz hat Fabio Jakobsen sein eigenes Radsport-Märchen geschrieben und die zweite Etappe der Tour de France gewonnen.
Größter Erfolg seiner Karriere
Nachdem der schwere Sturz vor fast zwei Jahren ihn fast das Leben gekostet hätte, feierte der Niederländer mit dem Sieg den bisher größten Erfolg seiner Karriere. In einem Hochgeschwindigkeitssprint setzte sich Jakobsen am Samstag, 2. Juli 2022, in Nyborg vor dem Belgier Wout van Aert durch, der Lampaert durch eine Zeitgutschrift das Gelbe Trikot des Spitzenreiters abnahm.
Mit 130 Stichen genäht
"Es war ein langer Weg bis hierhin. Ich habe hart gearbeitet und es Schritt für Schritt geschafft", sagte Jakobsen. Der Etappensieg entschädigte für alles. Vor zwei Jahren schien die Karriere des Niederländers bereits vorbei. Nach einem schlimmen Sturz bei der Polen-Rundfahrt, als er von seinem Landsmann Dylan Groenewegen in die Balustraden gedrängt worden war, lag Jakobsen zwischenzeitlich im künstlichen Koma und musste mehrmals operiert werden. Er hatte nach dem Sturz nur noch einen eigenen Zahn und musste im Gesicht mit 130 Stichen genäht werden.
Bester Deutscher wird Zwölfter
Überschattet wurde das Finale der 202,2 Kilometer langen Etappe von Roskilde nach Nyborg von einem Massensturz 2,2 Kilometer vor dem Ziel. Dabei wurde auch Titelverteidiger Tadej Pogacar aufgehalten. Da sich der Crash jedoch innerhalb der letzten drei Kilometer ereignete, bekamen alle Fahrer dieselbe Zeit. Bester Deutscher wurde Max Walscheid als Zwölfter.