
Rettungskräfte sind nach einem Angriff auf einen der größten Nachtclubs im Zentrum Istanbuls im Einsatz und retten eine verwundete Person.
Foto: Uncredited/IHA/dpa
Terrorismus
Anschlag in Istanbul: Terror in der Silvesternacht
1. Januar 2017 // 11:51
Bei einem Terrorangriff auf die Silvesterfeier in einem der größten Nachtclubs in Istanbul sind mindestens 39 Menschen getötet worden, darunter bis zu 15 Ausländer. Mindestens 69 Menschen sind außerdem verletzt in Krankenhäuser eingeliefert worden. Die Suche nach dem Attentäter läuft.
"Weihnachtsmänner" schießen um sich
Nach ersten Informationen sollen zwei Terroristen gegen 1.15 Uhr Ortszeit als Weihnachtsmänner verkleidet in den Nachtclub Reina eingedrungen sein und das Feuer mit automatischen Waffen eröffnet haben. Andere Quellen sprechen dagegen nur von einem Bewaffneten, der sich gewaltsam Zutritt in den Club am Bosporusufer verschafft habe.
Feiernde springen in den Bosporus
Zum Zeitpunkt des Angriffs sollen 700 bis 800 Menschen zu Silvesterfeierlichkeiten in dem Club gewesen sein. Einige seien in den Bosporus gesprungen, um dem Angriff zu entkommen, berichteten Augenzeugen. Sie seien von Polizisten gerettet worden.
Noch ist unklar, ob auch Deutsche unter den Opfern sind
Derzeit gibt es noch keine Informationen über mögliche deutsche Opfer. "Zum jetzigen Zeitpunkt lässt sich noch nicht sagen, ob auch Deutsche betroffen sind", hieß es am Neujahrsmorgen aus dem Auswärtigen Amt. Nach türkischen Regierungsangaben konnten bislang 20 von 39 Todesopfern identifiziert werden.
17.000 Polizisten können den Anschlag nicht verhindern
Aus Angst vor möglichen Anschlägen waren in der Silvesternacht etwa 17.000 Polizisten in Istanbul im Einsatz. An der zentralen Ausgehmeile Istiklal Caddesi kontrollierten Sicherheitskräfte die Zugänge und durchsuchten Taschen. (dpa)