
Viele Tiere warten im Tierheim auf ihr Für-immer-Zuhause. Doch unter den Weihnachtsbaum gehören sie nicht.
Foto: Arnd Hartmann
Tierheime: Keine Vermittlung zu Weihnachten
Tiere gehören nicht unter den Weihnachtsbaum. Deswegen vermitteln viele Tierheime nicht mehr kurz vor dem Fest.
Vermittlung erst im neuen Jahr
Damit zu Weihnachten Katze, Hund und Co. nicht nur aus einer Laune heraus gekauft und verschenkt werden, machten Tierheime vielerorts diesen Schritt, sagte Lea Schmitz vom Deutschen Tierschutzbund in Bonn. Die Entscheidung fälle jede Einrichtung autonom. „Viele Tierheime verweisen auf das neue Jahr.“ So auch das Tierheim Bremerhaven, das seit dem 15. Dezember geschlossen ist.
Zeit nutzen, um Tier kennenzulernen
Interessierte könnten sich aber jetzt schon zu Einzelterminen anmelden. Sie hätten dann Gelegenheit, das gewünschte Tier kennenzulernen, um es - erst nach reiflicher Überlegung - später auch anzuschaffen, erläuterte die Sprecherin. Wegen der Pandemie seien Besuche derzeit nur nach Anmeldung möglich. Das habe den positiven Effekt, dass es damit verbindlicher zugehe und ein „ernsthaftes Interesse“ erkennbar sei.
Vermittlungs-Boom wegen Corona
Insgesamt sei die Tiervermittlung im Corona-Jahr gut verlaufen. Die Nachfrage nach Hunden und Katzen sei sehr hoch gewesen. Dass es coronabedingt zu Einschränkungen im Besuchsverkehr kam, hat sich laut Tierschutzbund auf die Tiere ausgewirkt. „Sie sind ruhiger, entspannter“, schilderte Schmitz. Zahlreiche Einrichtungen wollten die Einzeltermin-Regelung auch langfristig beibehalten.
Sorge bereitet den Tierheimen ein Rückgang an Spenden. Da Veranstaltungen wie Tage der offenen Tür, Feste oder Flohmärkte nicht stattfinden konnten, sei „ein Großteil der Einnahmen weggebrochen“. (pm/kga)