
Die auffällige Wespenspinne breitet sich im Weser-Elbe-Raum immer weiter aus und sorgt für Unsicherheit.
Foto: NABU/CEWE/Frank Beisheim
Auffällige Farbe und Zickzack-Netz: Diese Spinne erobert Gärten im Weser-Elbe-Raum
Im Spätsommer häufen sich im Weser-Elbe-Raum Sichtungen einer auffällig gestreiften Spinne. Ist sie gefährlich – oder einfach nur schön? Warum die Wespenspinne für Schlagzeilen sorgt und was Sie über sie wissen sollten.
Die Wespenspinne breitet sich im Weser-Elbe-Raum aus
Im Weser-Elbe-Raum häufen sich im Spätsommer die Sichtungen der auffällig gemusterten Wespenspinne (Argiope bruennichi). Wie der NABU mitteilt, sind viele Menschen verunsichert, ob die auffälligen Tiere giftig sein könnten. NABU-Sprecherin Jana Jensen beruhigt: „Trotz ihrer Warnfärbung ist die Wespenspinne für Menschen vollkommen ungefährlich.“ Die Tiere nutzen die schwarz-gelben Streifen lediglich zur Abschreckung von Fressfeinden – ähnlich wie harmlose Schwebfliegen.
Warum die weibliche Wespenspinne so auffällig ist
Vor allem die weiblichen Wespenspinnen sind ein echter Hingucker: Mit bis zu 2,5 Zentimetern Körperlänge und ihrem gelb-schwarz-weißen Hinterleib sind sie deutlich größer als die kleinen, unauffälligen Männchen. Die auffällige Färbung dient der Tarnung vor Vögeln und anderen natürlichen Feinden – und macht die Spinne zu einem der schönsten heimischen Achtbeiner.
Hier taucht die Wespenspinne im Spätsommer besonders oft auf
Die Wespenspinne liebt sonnige, ruhige Orte mit niedriger Vegetation – egal ob in Heideflächen, an Wegrändern oder im Garten. Dort baut sie ihre Netze zwischen 20 und 70 Zentimetern über dem Boden. Ein charakteristisches Merkmal ist das zickzackförmige „Stabiliment“ im Netz. In dessen Mitte wartet sie kopfüber auf Beute wie Heuschrecken oder andere größere Insekten.
Wespenspinne im Garten? Was der seltsame Kokon wirklich bedeutet
Ein häufiges Missverständnis betrifft den Ei-Kokon der Wespenspinne: Die braungraue Kugel, die in Netznähe hängt, wird oft für Nahrung gehalten. Tatsächlich handelt es sich um einen sorgfältig gewebten Eiballen. Die Jungspinnen schlüpfen erst im Frühjahr und lassen sich dann mit Spinnfäden vom Wind an neue Orte tragen. Die meisten Männchen überleben die Paarung nicht – sie werden vom Weibchen verspeist. (fk)