
Kaninchen können auch im Winter draußen leben – aber nur mit der richtigen Vorbereitung.
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Aufgepasst! So überstehen Kaninchen den Winter im Außengehege
Von Einstreu über Futter bis Impfschutz: So bleiben Kaninchen im Außengehege auch bei Minusgraden gesund.
Kaninchen im Winter richtig halten
Der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) hat Tipps für die tiergerechte Haltung von Kaninchen im Winter veröffentlicht. Die neugierigen Tiere können das ganze Jahr im Außengehege leben – vorausgesetzt, sie sind gesund und schrittweise an die kälteren Temperaturen gewöhnt. Besonders wichtig ist dabei der richtige Zeitpunkt: Laut ZZF sollten Kaninchen spätestens bei 15 Grad Außentemperatur in ihr Winterquartier umziehen, damit sich Fell und Immunsystem anpassen können.
Nicht alle Kaninchen sind für draußen geeignet
Senioren, Jungtiere, trächtige oder kranke Tiere sollten den Winter besser im Haus verbringen. Auch langhaarige Rassen wie Teddykaninchen reagieren empfindlich auf Nässe und Kälte. Zudem empfiehlt der Verband, Kaninchen im Außengehege gegen Myxomatose und RHD impfen zu lassen, da sie in Kontakt mit Wildkaninchen kommen können.
Schutz vor Wind und Nässe
Ein wettergeschützter Rückzugsort ist unverzichtbar. Das Außengehege sollte über eine isolierte, zugluftfreie Schutzhütte verfügen, die Platz für alle Tiere bietet. So können sie sich gegenseitig wärmen. Holz oder Styropor eignen sich zur Dämmung – letzteres muss jedoch so verbaut sein, dass es nicht benagt werden kann. Um Nässe zu vermeiden, ist eine doppellagige Grundfläche oder ein Aufbau ohne direkten Bodenkontakt sinnvoll. Das geht aus der Pressemitteilung des ZZF hervor.
Regelmäßig Einstreu und Wasser kontrollieren
Die Einstreu muss trocken bleiben und sollte regelmäßig gewechselt werden. Rindenmulch kann zusätzlich isolieren und Feuchtigkeit aufnehmen. Bei Frost muss das Trinkwasser mehrmals am Tag erneuert werden. Von Metall-Nippeltränken rät der ZZF ab, da die Zunge der Tiere daran festfrieren kann.
Ernährung anpassen und Tiere täglich prüfen
Da Kaninchen draußen mehr Energie verbrauchen, sollte das Futter energiereicher sein. Ergänzend helfen vitamin- und proteinreiche Komponenten, das Immunsystem zu stärken. Obst und Gemüse sollten nur frisch und in kleinen Portionen angeboten werden, damit nichts gefriert. Wichtig bleibt ein täglicher Gesundheitscheck: Auffälligkeiten wie Durchfall, Nasenausfluss oder Appetitlosigkeit sind ein Fall für den Tierarzt. (mb)