
Die Igel-Bestände sind seit mehr als zwanzig Jahren rückläufig.
Foto: NABU/Andreas Bobanac
Beim frühjährlichen „Gartenputz“ an Igel und Co. denken
Die Menschen zieht es wieder raus in die Gärten und auch die Igel erwachen dort gerade aus dem Winterschlaf. So wird der eigene Garten zum Igelparadies.
Futter- und Wasserstelle
Viele Igel erwachen unterernährt und dehydriert aus dem Winterschlaf. Gerade jetzt kann eine sichere Wasser- und Futterstelle im Garten den stacheligen Tieren das Leben retten. Dafür eignet sich besonders geelefreies Katzenfutter und ungewürztes Rührei in einem igelfreundlichen Futterhäusschen.
Vorsicht bei der Gartenarbeit
Wer nun im Garten werkelt, sollte nicht nur vorsichtig sein, da sich beispielsweise unter Laubresten und Büschen Igel verstekcen könnten, sondern kann auch bereits langfristig seinen Garten zum Igelparadies werden lassen.
Insektenfreundlich ist igelfreundlich
„Der Garten sollte also so gestaltet sein, dass sich Insekten wohl fühlen. Denn nur so findet der Igel ausreichend Nahrung“, erklärt Gina Briehl vom NABU Niedersachsen. Sie empfiehlt bei der Gartengestaltung heimische Sträucher und Stauden, mit Laub bedeckte Beete und eine wilde Ecke aus Totholz, Ästen, Laub und Reisig.
Gefahren im Garten
Auf Gifte und Pestizide sollte verzichtet werden, ebenso wie auf ständig kurzgemähte Rasen und Mähroboter. Das NABU-Artenschutzzentrum in Leiferde und andere Einrichtungen erhalten immer wieder verletzte Igel, die Opfer von Mährobotern geworden sind. Igelfreunde sollten zudem Gefahrenstellen wie offene Keller- und Lichtschächte beseitigen. Auch Teiche mit steilen, rutschigen Kanten und ohne Ausstiegshilfe sind eine große Gefahr für die Wildtiere.