Sicherheit geht vor: Mit Pinzette oder Zeckenhaken lassen sich Zecken schonend entfernen. Die  Parasiten sind nicht nur lästig, sondern können auch Krankheiten übertragen. 

Sicherheit geht vor: Mit Pinzette oder Zeckenhaken lassen sich Zecken schonend entfernen. Die Parasiten sind nicht nur lästig, sondern können auch Krankheiten übertragen.

Foto: Klose/dpa

Tierwelt

Blutsauger auf vier Pfoten: So entfernt ihr Zecken richtig und sicher bei Haustieren

12. April 2025 // 07:00

Zecken treiben im Frühling ihr Unwesen und bedrohen Haustiere. Wie Tierhalter ihre Lieblinge schützen können und was beim Entfernen zu beachten ist.

Ganz zur Ruhe kommen Zecken mittlerweile zu keiner Jahreszeit mehr - aber mit den steigenden Temperaturen werden sie wieder aktiver. Daher ist im Frühling besondere Vorsicht geboten. Auch Haustiere sind potenzielle Wirte für die Blutsauger. Die Tierschutzstiftung Vier Pfoten gibt Tipps, wie Hunde- und Katzenhalter ihre Lieblinge sicher durch die Zeckensaison bringen und Zecken richtig entfernen.

Wo sitzen Zecken besonders gern?

Zecken lauern in Wäldern, hohem Gras oder im Gebüsch. Auf dem Hund oder der Katze angekommen zieht es die Parasiten dann vor allem zu weichen, gut durchbluteten Körperstellen - etwa dem Lendenbereich oder den Ohren.

Hunde gründlich absuchen und Freigänger-Katzen abtasten

„Nach jedem Freilauf und jeder Gassi-Runde sollte man seinen Hund gründlich absuchen und auch Freigänger-Katzen sollten regelmäßig auf Zeckenbefall abgetastet werden“, rät Judith Förster, Heimtier-Expertin bei Vier Pfoten.

Zecke richtig entfernen - so geht‘s

Die Blutsauger können gefährliche Krankheiten übertragen. Wer also eine Zecke auf seinem Tier entdeckt, sollte sie deshalb sofort entfernen. Wichtig: Nicht abwarten, bis sie vollgesogen von selbst abfällt. Man braucht dafür Einweghandschuhe, eine Zeckenzange und etwas Fingerspitzengefühl. Judith Förster empfiehlt Pinzetten mit feinen Spitzen. Alternativ gehen auch Zeckenhaken, -karten oder -schlingen. Und so geht‘s:

  • Den Zeckenentferner so nah wie möglich an die Haut des Tieres ansetzen. Vorsicht: Haut oder Zecke nicht quetschen.
  • Den Parasiten langsam und gleichmäßig gerade nach oben herausziehen. Wichtig: Nicht ruckartig ziehen oder drehen, sonst könnte das Mundwerkzeug der Zecke zurückbleiben.
  • Die Stichstelle anschließend mit einem tierärztlich empfohlenen Mittel reinigen, um Infektionen vorzubeugen.

Stichstelle im Auge behalten

Nach dem Entfernen der Zecke sollte man die Stichstelle im Auge behalten. Bleibt die Haut gerötet oder entzündet sie sich, bringt man das Tier am besten zum Tierarzt oder zur Tierärztin, so Judith Förster. Das gilt vor allem, wenn Symptome auftreten wie Fieber, Mattigkeit oder geschwollene Lymphknoten. Wer einem Zeckenstich bei Hund oder Katze vorbeugen will, sollte sich in einer Tierarztpraxis in puncto Zeckenschutz beraten lassen: „Denn nicht jedes Zecken-Präparat ist für jedes Tier geeignet“, sagt Judith Förster. (dpa/axt)