
Ein Kaninchen sitzt neben einem Weidenkorb mit bunt gefärbten Ostereiern auf einer Wiese.
Foto: Pleul/dpa
Ein Osterhase für zu Hause? Das müssen Tierhalter wissen
Kein Ostern ohne den obligatorischen Osterhasen. Wer selbst überlegt, Langohren wie Kaninchen zu Hause zu halten, sollte aber auf ein paar Dinge achten.
Kaninchen nicht allein halten
„Kaninchen dürfen nur in Ausnahmefällen allein gehalten werden“, sagt Prof. Dr. Sibylle Wenzel, Bremens Landestierschutzbeauftragte. Zwei Kaninchen brauchen eine Fläche von mindestens sechs Quadratmetern. Umsetzen lässt sich dies in einem Kaninchenzimmer, ganzjährig draußen, oder mit Käfig und Gehege - der Käfig muss dann aber dauerhaft offenstehen. Der Auslauf muss eine Mindestlänge von 2,40 Metern aufweisen und so hoch sein, dass das Tier sich beim „Männchen machen“ nicht mit den Ohren anstößt.
Die Tiere sind sehr empfindlich
Vor der Anschaffung zweier Kaninchen sollte bedacht werden: Die neuen Mitbewohner brauchen täglich frisches Grünfutter und ausgesuchtes Gemüse, ein sauberes Heim, Fell- und Krallenpflege und müssen regelmäßig dem Tierarzt vorgestellt werden. Da Kaninchen sehr empfindliche Tiere sind, kann auch die Haltung eines kleinen Tieres schnell ins Geld gehen. „Es ist ein Irrtum, dass Kaninchen Schmusetiere sind. Kaninchen mögen es meistens überhaupt nicht, auf dem Arm getragen und von kleinen Kindern gestreichelt zu werden“, warnt Wenzel.
Vorsicht bei Qualzuchten
Wer dennoch ein Kaninchen zu Hause aufnehmen möchte, sollte darauf achten, keine Qualzuchten zu fördern. Zu diesen gehören beispielsweise Widder- oder Rexkaninchen - zu erkennen an Schlappohren oder gekräuseltem Fell. „Tiere dieser Rassen leiden oft ein Leben lang unter vielfältigen gesundheitlichen Problemen“, so Wenzel.
Zunächst vor Ort nachfragen
Für die Auswahl der neuen tierischen Mitbewohner fragt man am besten zunächst im örtlichen Tierheim oder bei Tierschutzorganisationen an. Oftmals gibt es hier auch Beratung zur Haltung und Pflege. Weitere Informationen gibt es auch online.