Katzen boomen, Hundefutter schwächelt: Die Heimtierbranche in Deutschland hat 2024 über sieben Milliarden Euro umgesetzt.

Deutsche geben über sieben Milliarden Euro für Haustiere aus

Foto: Christin Klose

Tierwelt

Haustiere kosten Deutsche über 7 Milliarden - Taylor Swift als Vorbild

17. April 2025 // 10:00

Fast 34 Millionen Haustiere leben in Deutschland – und kosten ihre Besitzer Milliarden. Katzen führen die Liste an.

Trotz angespannter Wirtschaftslage haben Tierhalter in Deutschland 2024 mehr als sieben Milliarden Euro für ihre Haustiere ausgegeben. Wie die Verbände ZZF und IVH in Berlin mitteilten, treiben vor allem Katzen die Umsätze. Mit 15,9 Millionen Stubentigern sind sie die mit Abstand beliebtesten Heimtiere – noch vor Hunden und Kleintieren.

Katzenfutter legt zu – Hundebereich verliert

Besonders Katzenfutter verzeichnete ein Umsatzplus: 2,3 Milliarden Euro wurden allein im stationären Handel umgesetzt – ein Anstieg um 3,5 Prozent. Hundefutter kam auf 1,8 Milliarden Euro, allerdings mit leichtem Rückgang. Auch Zubehör und Katzenstreu entwickelten sich positiv, während viele Haustierhalter bei anderen Bedarfsartikeln sparten.

Taylor Swift als Katzen-Influencerin

ZZF-Präsident Norbert Holthenrich nennt praktische Gründe für den Katzenboom: keine Gassigänge, einfache Haltung. Zudem beeinflussen Medien und Prominente das Tierbild – etwa Popstar Taylor Swift, die ihre Katzen regelmäßig auf Instagram zeigt. Dass sie Schottische Faltohrkatzen hält, sorgt jedoch auch für Kritik, da diese als Qualzucht gelten.

Haustiere vor allem bei Familien beliebt

Insgesamt leben rund 34 Millionen Hunde, Katzen, Kleinsäuger und Ziervögel in deutschen Haushalten. Zwei Drittel aller Familien mit Kindern haben ein Haustier, ebenso ein Drittel aller Singles. Haustiere sind damit nicht nur Spielgefährten, sondern zunehmend emotionale Begleiter.

Online-Handel wächst – Fachhandel bleibt wichtig

Während Zubehörumsätze leicht zurückgingen, wuchs der Onlinehandel um 15 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. Den größten Umsatzanteil beim Futter hat jedoch weiterhin der Lebensmitteleinzelhandel mit rund 65 Prozent Marktanteil. Der stationäre Fachhandel bleibt vor allem bei Zubehör und Pflegeprodukten führend. (dpa/vk)