Eine Hundenase guckt aus dem Autofenster

Gefahr im Auto: Hitze kann für Hunde tödlich werden. Wer im Notfall nichts tut, macht sich mitschuldig – handeln kann Leben retten.

Foto: Stephan Jansen

Tierwelt

Hitzefalle Auto: Was Hundebesitzer wissen und beachten müssen

3. Juli 2025 // 09:00

Ein Hund allein im Auto? Bei den aktuellen Temperaturen kann das tödlich enden. Was erlaubt ist – und wann schnelles Handeln gefragt ist.

Gefahr auf vier Rädern: Hitze wird im Auto zur Todesfalle

Schon bei 20 Grad Außentemperatur steigt die Temperatur im Wageninneren rasant an. Nach nur zehn Minuten wird es dort bis zu 27 Grad heiß – für Hunde, die kaum schwitzen können, eine tödliche Gefahr. Besonders gefährdet sind kurznasige Rassen wie Mops oder Bulldogge, wie ein Herz für Tiere.de bereits berichtete.

Hund im Auto: Was das Gesetz dazu sagt

Obwohl es kein konkretes Gesetz gibt, das das Alleinlassen von Hunden im Auto verbietet, kann es schnell zu einem Fall von Tierquälerei werden. Wer sein Tier bei Hitze unbeaufsichtigt lässt, riskiert eine Anzeige – im schlimmsten Fall drohen bis zu drei Jahre Haft oder eine Geldstrafe. Hunde dürfen bei Hitze nie allein gelassen werden, auch nicht im Schatten oder mit offenem Fenster.

Hitzschlag erkennen und richtig reagieren

Zeigt ein Hund im Auto Symptome wie starkes Hecheln, Taumeln oder Apathie, ist höchste Alarmstufe angesagt. Ein Hitzschlag kann zu irreparablen Organschäden oder Herzstillstand führen. In einem solchen Fall zählt jede Minute: Das Tier muss aus dem Auto befreit und sofort gekühlt werden – mit lauwarmem Wasser, Schatten und viel Flüssigkeit.

Scheibe einschlagen – erlaubt oder strafbar?

Wer einen leidenden Hund in einem heißen Auto entdeckt, sollte sofort handeln: Besitzer suchen, Polizei informieren – oder im Notfall selbst eingreifen. Das Einschlagen der Autoscheibe gilt rechtlich als Sachbeschädigung, kann aber im Sinne des Tierschutzes gerechtfertigt sein. Wichtig: Zeugen sichern, um spätere rechtliche Folgen zu vermeiden.

Vorsorge für heiße Tage

Wer seinem Hund im Sommer wirklich helfen will, sollte ihn nie im Auto zurücklassen – auch nicht für „nur fünf Minuten“. Stattdessen helfen Kühlmatten, Wasserspielzeuge oder ein schattiger Rückzugsort im Garten. Und im Notfall gilt: Nicht wegschauen – handeln kann Leben retten. (akk)