In Bad Iburg hat ein Mann 46 Hunde unter grausamen Bedingungen gehalten. Das Amtsgericht verurteilte ihn nun zu mehr als zwei Jahren Haft.

In Bad Iburg hat ein Mann 46 Hunde unter grausamen Bedingungen gehalten. Das Amtsgericht verurteilte ihn nun zu mehr als zwei Jahren Haft.

Foto: Florian Schuh

Tierwelt

Hunde ohne Wasser und Nahrung: 59-Jähriger muss ins Gefängnis

9. September 2025 // 18:00

Ein Mann aus dem Landkreis Osnabrück hat 46 Hunde verwahrlosen lassen. Ein Tier starb. Nun wurde er vom Amtsgericht Bad Iburg verurteilt.

Das Amtsgericht Bad Iburg hat einen 59-jährigen Mann aus dem Landkreis Osnabrück zu zwei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt. Er hatte in einem gemieteten Haus 46 Hunde unter katastrophalen Bedingungen gehalten. Die Tiere waren über Monate hinweg ohne ausreichend Wasser, Nahrung und Licht sich selbst überlassen.

Ein Hund überlebt die Qualen nicht

Nach Angaben von Tierärzten erstreckte sich die Misshandlung über den Zeitraum von Anfang 2024 bis Februar 2025. Ein Hund überlebte die extremen Bedingungen nicht. Die übrigen Tiere wurden in Tierheime gebracht und teilweise bereits an neue Besitzer vermittelt.

Verteidigung plädiert für mildere Strafe

Die Verteidigung forderte eine Freiheitsstrafe unter zwei Jahren. Begründet wurde dies damit, dass der Angeklagte nicht aktiv gehandelt, sondern die Versorgung lediglich unterlassen habe. In seiner Einlassung erklärte der 59-Jährige, er habe mehrere Hunde von seiner verstorbenen Mutter übernommen und zeitweise selbst in dem Haus gewohnt.

Protest von Tierschützern vor Gericht

Zum Auftakt des Prozesses versammelten sich Tierschützer zu einer Demonstration und hielten eine Mahnwache vor dem Gerichtsgebäude. Sie machten auf das Leid der Hunde aufmerksam und forderten ein hartes Urteil. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig und kann angefochten werden.

Hoffnung auf neues Leben für die Hunde

Die Tierschutzorganisationen berichten, dass alle beschlagnahmten Hunde inzwischen versorgt sind. Viele von ihnen haben bereits ein neues Zuhause gefunden. Trotz des erschütternden Falls zeigt sich damit auch ein positives Signal: Die meisten Tiere können nun ein besseres Leben beginnen. (dpa/vk)