Ein Papagei sitzt in einem Käfig. Die Polizei in Rio de Janeiro hat bei der bislang „größten Operation gegen illegalen Tierhandel in Brasilien“ über 700 Wildtiere gerettet. 

Die Polizei in Rio de Janeiro hat bei der bislang „größten Operation gegen illegalen Tierhandel in Brasilien“ über 700 Wildtiere gerettet.

Foto: Fabiano Veneza

Tierwelt

Illegaler Handel: Polizei rettet über 700 exotische Tiere aus kriminellem Netzwerk

19. September 2025 // 12:00

Über 700 exotische Tiere wurden bei einer groß angelegten Razzia aus illegaler Gefangenschaft befreit. Darunter Affen, Papageien und sogar Jaguare.

Illegaler Handel: Polizei befreit über 700 exotische Tiere

In Rio de Janeiro hat die Polizei bei einer großangelegten Operation über 700 exotische Tiere aus den Händen eines kriminellen Netzwerks befreit. Darunter waren Tukane, Jaguare, Schlangen, Affen und Papageien. Die Aktion gilt als die bislang größte Maßnahme gegen illegalen Tierhandel in Brasilien.

Millionenumsätze: Größte Tierhändlerbande zerschlagen

Bei der Operation mit dem Namen „São Francisco“ wurde eine gut organisierte Bande enttarnt, die Wildtiere aus Schutzgebieten und Dschungeln entführte, betäubte und anschließend in von Drogenbanden kontrollierten Stadtteilen verkaufte. Die Täter agierten seit Jahrzehnten im Verborgenen und machten Millionenumsätze.

Wildtierhandel ist Teil organisierter Kriminalität

Laut Polizei war das Netzwerk streng durchstrukturiert – von den Jägern über Transporteure bis hin zu Fälschern. Neben Tieren schmuggelte die Bande auch Waffen und Munition, die in gewaltsamen Konflikten verwendet wurden. „Es ist ein stilles Auslöschen unserer Fauna“, warnte Umweltsekretär Bernardo Rossi.

1000 Einsatzkräfte durchsuchen mehr als 270 Objekte

Rund 1000 Einsatzkräfte durchsuchten 270 Objekte in Rio de Janeiro und angrenzenden Bundesstaaten. Dabei wurden über 40 Haftbefehle vollstreckt. Käfige voller exotischer Vögel und andere Wildtiere konnten sichergestellt werden.

Tiere in Obhut von Experten

Die geretteten Tiere erhalten nun medizinische Versorgung. Tierärzte und Freiwillige bereiten sie behutsam auf eine Rückkehr in die Wildnis vor. Viele von ihnen hatten großes Glück – für zahlreiche Artgenossen kommt jede Hilfe jedoch zu spät. Das berichtet unter anderem bild.de. (fk)