
Nach mehreren Fällen vom Parvovirus nimmt ein Tierheim keine neuen Katzen mehr auf.
Foto: Stefan Sauer
Nach Seuchenausbruch: Tierheim nimmt keine Katzen mehr auf
Ein Virus bedroht das Leben vieler Katzen. Das Tierheim bittet um Spenden – und stoppt vorerst alle Neuaufnahmen.
Parvovirose-Ausbruch zwingt Tierheim zum Handeln
Im Tierheim Köln-Zollstock hat sich ein dramatischer Vorfall ereignet: Wegen eines bestätigten Falls von Parvovirose wurde ein sofortiger Aufnahmestopp für Katzen verhängt. Die aggressive Virusinfektion hat bereits mehrere Tiere das Leben gekostet. Laut Mitteilung des Tierheims wurde die Krankheit durch Fundtiere eingeschleppt. Aktuell werden keine neuen Katzen aufgenommen – ein notwendiger Schritt, um die Ausbreitung einzudämmen.
Spenden sollen bei Behandlungskosten helfen
Das Tierheim hat über soziale Medien dringend um Unterstützung gebeten. Neben finanziellen Hilfen werden auch Sachspenden wie Desinfektionsmittel und Einmalhandschuhe benötigt. Die Resonanz ist groß: Viele Unterstützer haben bereits Hilfe zugesagt. Dennoch reichen die Mittel nicht aus, um alle Maßnahmen zu finanzieren. Die Einrichtung zeigt sich dankbar für jede Spende, um weitere Ausbreitung und Todesfälle zu verhindern.
Gefährliche Virusinfektion trifft vor allem Jungtiere
Die Parvovirose, auch als Katzenseuche bekannt, ist eine hochgefährliche Erkrankung für ungeimpfte, meist junge Katzen. Ausgelöst durch das feline Panleukopenievirus, überlebt der Erreger lange in der Umgebung und wird über direkten Kontakt sowie kontaminierte Gegenstände verbreitet. Erste Symptome wie Apathie, Fieber, Erbrechen und Durchfall können rasch zu einem lebensbedrohlichen Zustand führen. Eine Heilung ist selbst bei schneller Behandlung oft nicht möglich.
Hoffnung auf schnelle Eindämmung
Trotz der schwierigen Lage gibt sich das Tierheim kämpferisch. Man arbeite eng mit Tierärzten zusammen und habe umfassende Hygienemaßnahmen eingeleitet. Ziel sei es, die Situation schnell unter Kontrolle zu bringen, um weiteres Tierleid zu verhindern. Schon im vergangenen Jahr hatte ein ähnlicher Fall das Tierheim Dellbrück zu einer temporären Schließung gezwungen – nun hoffen die Verantwortlichen in Köln-Zollstock, ein solches Szenario abwenden zu können. Das berichtet Ein Herz für Tiere. (mca)