
Der Japankäfer ist etwa einen Zentimeter groß und damit etwas kleiner als eine Ein-Cent-Münze. Asien stammende Japankäfer kann in der Landwirtschaft besonders starke Schäden verursachen.
Foto: Uli Deck
Neuer Schädling breitet sich in deutschen Gärten aus! Bundesministerium warnt
Er ist klein, gefräßig und reist gern als blinder Passagier: Der Japankäfer bedroht Gärten, Felder und Pflanzen in Deutschland. Erste Gebiete sind bereits betroffen – was du jetzt wissen musst.
Japankäfer erreicht Deutschland
Er sieht harmlos aus, ist aber eine echte Fressmaschine: Der Japankäfer (Popillia japonica) hat es 2025 über die Grenze nach Deutschland geschafft – und das könnte für Natur, Gärten und Landwirtschaft gefährlich werden. Das berichtet das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat.
Erste Fundorte in Freiburg und Hessen
Zwar ist der Käfer hierzulande noch nicht flächendeckend etabliert, doch in Freiburg (Baden-Württemberg) und Trebur (Südhessen) gibt es erste Befallsgebiete. Experten gehen davon aus, dass sich der invasive Schädling dort bereits auf niedrigem Niveau vermehrt hat. Die Pflanzenschutzdienste haben umgehend Maßnahmen zur Ausrottung eingeleitet.
So reist der Käfer ein
Der Japankäfer stammt ursprünglich aus Japan, wurde aber schon 2014 in Italien und später in der Schweiz gesichtet. Reise- und Güterverkehr gelten als Hauptursache für die Einschleppung – als blinder Passagier gelangt er etwa per Auto, Bahn oder Flugzeug nach Mitteleuropa.
Doch auch Erde, Substrate oder Rollrasen können Larven oder Eier enthalten – und so unbemerkt neue Gebiete infizieren.
Gefahr für über 400 Pflanzenarten
Der Japankäfer ernährt sich von über 400 verschiedenen Pflanzenarten. Besonders tückisch: Sein sogenannter Skelettierfraß, bei dem nur das zarte Blattgewebe zwischen den Blattadern gefressen wird. Bei Massenbefall droht Kahlfraß. Auch die Larven richten großen Schaden an, indem sie im Boden die Wurzeln ganzer Pflanzenbestände zerstören.
Jetzt ist Aufmerksamkeit gefragt
Ob Kleingärtner, Landwirte oder Pflanzenfreunde: Wer verdächtige Käfer oder Schäden entdeckt, sollte das dem zuständigen Pflanzenschutzdienst melden. Nur so lässt sich die Ausbreitung dieses Schädlings bremsen. (dm)