
Eine Blaumeise frisst aus einer selbst gemachten Vogelfutterbombe. Dafür wurde eine halbe Kokosnussschale mit einer Fett-Samenmischung gefüllt und an einem Ast aufgehängt.
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Singvögel im Winter: Futterbomben lassen sich leicht herstellen
Singvögel steigen in den kalten Monaten auf Samen, Nüsse und Kerne um. Wildtierexperten erklären, wie man sie dabei unterstützt.
Auf Plastiknetze verzichten
Wer heimische Singvögel bei der Futtersuche im Winter unterstützen möchte, sollte auf handelsübliche Körnerknödel im Plastiknetz verzichten. Stattdessen bietet man lieber ein selbst zubereitetes Vogelfutterbuffet an, rät Christian Erdmann vom Wildtier- und Artenschutzzentrum Hamburg/Schleswig-Holstein.
Gefährliche Falle
Denn diese Netze werden oft vergessen und hängen dann lange Zeit im Baum, bis sie irgendwann in die Natur geweht werden. Dazu können die engmaschigen Netze zu einer gefährlichen Falle für die Vögel werden, wenn sie sich darin verfangen.
Geschmolzenes Pflanzenfett
Futterbomben und Futterglocken sind schnell selber gebastelt. Die Tierschutzstiftung Vier Pfoten erklärt, wie es geht: Zwei Teile geschmolzenes Pflanzenfett wie Kokosfett mit einem Teil Samenmischung, etwa aus Sonnenblumen-, Hanf-, Hirsekernen, Mohn oder zerhackten Nüssen mit etwas Salatöl vermengen. Für Weichfutter-Liebhaber wie Rotkehlchen, Amseln oder Wacholderdrosseln kann man Rosinen und anderes Trockenobst beimischen.
Reste in Astgabeln schmieren
Die Masse dann in einen Blumentopf, Joghurtbecher oder eine Kokosnussschale füllen, einen Ast hineinstecken und erkalten lassen. Tipp: Bleibt noch Futtermischung übrig, kann man den Rest hier und da in die Rinde knorriger Bäume oder zwischen Astgabeln schmieren. (dpa)