Ein Petermännchen hat sich in den Sandboden eingegraben

Nicht nur Sonne und Strand: An der Nordsee lauern giftige Fische wie das Petermännchen (Abb.), haarige Raupen und gefährliche Zecken.

Foto: Runge/dpa

Tierwelt

Tatort Nordseeküste: Giftfische und Zeckenplage drohen

4. Oktober 2025 // 18:30

Urlauber aufgepasst: Petermännchen, Goldafter-Raupe und Zecken machen die Nordseeküste unsicher.

Giftiger Fisch: Das gefährliche Petermännchen

Zwischen den Sandbänken der Nordseeküste versteckt sich mit dem Petermännchen einer der giftigsten Fische Europas. Der unscheinbare Meeresbewohner gräbt sich tagsüber im Sand ein und wartet auf Beute. Wer versehentlich auf ihn tritt, riskiert schmerzhafte Stichverletzungen. Symptome reichen von Schwellungen und Fieber bis hin zu Kreislaufproblemen und Lähmungen. Jährlich werden an Nord- und Ostsee 30 bis 40 Menschen gestochen.

Haarige Gefahr: Die Raupe des Goldafters

Nicht nur im Wasser, auch an Land lauern Risiken. Auf Helgoland und Wangerooge sorgt aktuell die Raupe des Goldafters für Probleme. Ihre Haare können Hautreizungen und allergische Reaktionen auslösen, sogar Atembeschwerden sind möglich. Inselverwaltungen warnen eindringlich davor, die Raupen oder ihre Nester zu berühren. Das berichtet das Portal von t-online.de.

Neue Bedrohung: Tropische Zecken im Norden

Eine weitere Gefahr droht durch die eingeschleppte Zeckenart Hyalomma marginatum. Das Tier ist deutlich größer als einheimische Zecken und kann das gefährliche Krim-Kongo-Fieber übertragen. In Deutschland wurden zwar bislang keine infizierten Tiere nachgewiesen, doch Experten des Robert Koch-Instituts registrieren zunehmend Funde – auch im Norden.

FSME-Risikogebiet bis ins Emsland

Auch die bekannte einheimische Zecke breitet sich weiter aus. Während das Risiko für Hirnhautentzündung (FSME) lange als süddeutsches Problem galt, wurde inzwischen auch das Emsland als Risikogebiet ausgewiesen. Urlauber sollten daher an Mückenschutz, lange Kleidung und Zeckenkontrollen denken. (mb)