
Weil sie sich bei Gefahr einrollen und nicht flüchten, sind häufig Igel von Verletzungen durch Mähroboter betroffen.
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Tierschutzbeauftrage: Rasen lieber wilder wachsen lassen
Um einen Beitrag gegen Insektensterben zu leisten, rät Bremens Landestierschutzbeauftragte Sibylle Wenzel, den Rasen im Garten höher wachsen zu lassen.
Richtige Schnitthöhe ist wichtig
„Er muss nicht wuchern, aber es benötigt eben die richtige Schnitthöhe, damit Pflanzen zur Blüte kommen können und damit den Insekten Nahrung und einen geschützten Lebensraum bieten“, erklärte Wenzel. Würden im Flugradius Grünflächen wöchentlich in die Blütenlosigkeit getrimmt, fehle bestimmten Wildbienenarten die Nahrung und ein ganzes Bienenvolk sterbe.
In der Dämmerung besonders gefährlich
Für Igel könne der Einsatz von Mährobotern besonders gefährlich sein, warnte die Tierärztin. „Igel flüchten nicht bei Gefahr, sondern rollen sich zusammen, um den Feind mit ihren Stacheln abzuhalten. Gegen Mähroboter sind sie jedoch wehrlos und erleiden üble Schnittwunden, die sich entzünden und zum Tod der Tiere führen können“, teilte Wenzel mit. Gefährlich werde es für Igel vor allem, wenn der Mähroboter in der Dämmerung oder nachts laufe.
Rasen einfach höher stehen lassen
Bei der Auswahl eines Mährobotermodells könne darauf geachtet werden, dass das Gerät über Mechanismen zum Schutz kleiner Tiere verfüge. Wenzel regte an: „Lassen sie uns die körperliche Unversehrtheit der Tiere schützen und den Tieren ihre Nahrung und ihren Lebensraum direkt vor unserer eigenen Haustür erhalten, indem wir unseren Rasen ein wenig wilder wachsen lassen.“