Storch mit Jungvögeln

Die Vogelgrippe hat dem Storchennachwuchs sehr zugesetzt, da das Virus auch im Sommerhalbjahr grassierte.

Foto: Stratenschulte/dpa

Tierwelt

Wesermarsch: Viele Jungstörche haben Vogelgrippe nicht überlebt

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Von nord24
12. September 2022 // 20:00

Die Vogelgrippe hat schweren Folgen für die Brut vieler Wildvögel in Niedersachsen. In der Wesermarsch trifft die Epidemie den Storchennachwuchs.

Bruterfolg deutlich verschlechtert

Die über den Sommer anhaltende Vogelgrippe-Epidemie hat den Bruterfolg bei Jungstörchen im Nordwesten Niedersachsens deutlich verschlechtert. Dieses Jahr hätten sich daher in den vergangenen Wochen deutlich weniger Störche auf den Weg in ihre Winterquartiere Richtung Süden gemacht, sagte der Leiter der Storchenpflegestation Wesermarsch in Berne, Udo Hilfers. Noch gebe es keine vollständigen Zahlen zum Ausmaß der Vogelgrippe unter der Storchenpopulation.

„Mittelschwere Katastrophe“

Laut Hilfers sollen weniger als ein Drittel der nun geborenen Jungtiere in der Wesermarsch das Virus überlebt haben. Mehr als 200 Paare brüten jedes Jahr in der Region. "Das war eine mittelschwere Katastrophe", sagte Hilfers. Ungewöhnlich sei in diesem Jahr, dass das Virus nach der heftigen Winterwelle auch im Sommerhalbjahr in Norddeutschland grassiert. "Die Vogelgrippe war permanent den ganzen Sommer da und hat dieses Mal die Störche erwischt."