
Bärlauch wächst gerne im Wald. Die Pflanze lässt sich leicht mit Giftpflanzen verwechseln.
Foto: Willnow
Bärlauch im Juni: Warum das Waldkraut jetzt zur Gefahr werden kann
Der Hype war groß, der Duft intensiv – aber jetzt ist Schluss mit Bärlauch! Warum das Superkraut ab Juni nicht mehr geerntet werden sollte und was es mit tödlichen Doppelgängern auf sich hat.
Bärlauch: Jetzt besser nicht mehr ernten – und das hat gute Gründe
Er war der Star des Frühlings – doch Anfang Juni ist für Bärlauch endgültig Schluss. Warum jetzt Vorsicht geboten ist und wie Sie ihn trotzdem bald wieder genießen können.
Er ist würzig, gesund und vor allem: beliebt wie nie. Bärlauch hat in den letzten Wochen wieder Küchen, Gärten und Foodblogs erobert. Aber Achtung: Wer jetzt Anfang Juni noch zur Schere greift und sich auf die Suche nach dem „wilden Knoblauch“ macht, sollte lieber innehalten.
Denn die Bärlauchzeit ist offiziell vorbei – und das hat gleich mehrere Gründe.
Warum jetzt nicht mehr geerntet werden sollte
Zwar sind an manchen Standorten noch grüne Blätter zu sehen, doch spätestens mit der Blüte verliert Bärlauch an Aroma. Die zarten, würzigen Frühlingsblätter sind hart geworden, der typische Geschmack ist verblasst. Viel wichtiger aber: Jetzt droht Verwechslungsgefahr!
Im Juni zeigen sich überall im Garten und Wald ähnliche Pflanzen wie das giftige Maiglöckchen oder die tödliche Herbstzeitlose. Sie sehen dem Bärlauch verblüffend ähnlich, riechen aber nicht nach Knoblauch – und genau das ist der entscheidende Unterschied.
Wer unsicher ist, sollte keine Risiken eingehen. Lieber verzichten, als mit einem giftigen Blatt im Salat zu landen.
Im eigenen Garten? Noch ein bisschen Geduld!
Wer Bärlauch im Garten hat, sollte jetzt die Natur machen lassen. Blätter in Ruhe lassen, Samen ausreifen lassen – und beobachten, wie sich der Bestand ganz von selbst vermehrt. Im schattigen Beet oder unter Sträuchern fühlt sich Bärlauch wohl. Wer ihn einmal etabliert hat, bekommt jedes Jahr ein bisschen mehr davon. Jetzt ist die Zeit, dem Bärlauch seine Ruhe zu gönnen – die nächste Ernte kommt garantiert.
Planen statt pflücken: So wird die nächste Saison gesichert
Ab Spätsommer sind wieder Zwiebeln und Jungpflanzen im Handel erhältlich. Einfach in ein schattiges Eckchen pflanzen, den Boden leicht feucht und humos halten – und im nächsten Frühjahr wartet dann das grüne Glück. Besonders beliebt: kleine Moorbereiche oder halbschattige Gartenstellen mit etwas Laubabdeckung. (yvo)