
Zapfsäule, Zahlung, Schaden: Was du an der Tankstelle wissen musst
Foto: Karl-Josef Hildenbrand
Probleme an der Tankstelle: Das sind deine Rechte
Ob falscher Preis, Kartenausfall oder Schaden beim Tanken – das sind deine Rechte und Pflichten an der Tankstelle.
Wer an der Tankstelle genau auf die Preisanzeige an der Straße achtet, erlebt an der Kasse manchmal eine böse Überraschung. Doch klar ist: Der Preis an der Zapfsäule ist entscheidend. Die Anzeige an der Straße kann zeitlich hinterherhinken, weil Preise an der Säule zuerst aktualisiert werden. Der ADAC kritisiert das als verbraucherunfreundlich – rechtlich aber gilt: Was an der Zapfsäule steht, musst du zahlen.
Tanken ohne Zahlen? Bloß nicht
Wer tankt und wegfährt, ohne zu bezahlen, begeht einen strafbaren Tankbetrug. Neben der Tankrechnung können auch Kosten für Anwaltsgebühren oder Videoauswertungen entstehen. Hast du kein Bargeld dabei und funktioniert die Karte nicht, musst du eine Lösung mit der Tankstelle finden: etwa eine Einzugsermächtigung, eine Rechnung oder ein Pfand hinterlassen. Einfach weiterfahren ist keine Option.
Wer haftet bei Schäden beim Tanken?
Wird dein Auto durch den Zapfhahn beschädigt, haftet die Tankstelle nur, wenn sie gegen ihre Verkehrssicherungspflicht verstoßen hat – also etwa bei einem technischen Defekt. Fällt dir der Zapfhahn aus der Hand oder aus der Tanköffnung, haftest du in der Regel selbst. Auch bei Stürzen auf dem Gelände kann es schwierig mit Schadenersatz werden – etwa bei Regen oder minimaler Kraftstoffnässe.
Helmverbot und Falschbetankung: Das gilt
Tankstellen dürfen aus Sicherheitsgründen verlangen, dass Motorradfahrer ihren Helm abnehmen. Ein gesetzliches Verbot gibt es nicht, aber das Hausrecht erlaubt entsprechende Vorgaben. Und beim Tanken gilt: Wer sich vertut und den falschen Sprit wählt, haftet in der Regel selbst. Eine Haftung der Tankstelle ist laut ADAC nur möglich, wenn die Kennzeichnung mangelhaft war – was die Gerichte bisher fast immer verneint haben. (vk)