
Pizza ist lecker. Weniger lecker ist die Tatsache, dass 9 von 10 Pizzakartons Schadstoffe enthalten.
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Unappetitlich und ungesund: Darum solltet ihr Pizza sofort aus dem Karton nehmen
In einer Untersuchung hat „Öko-Test“ problematische Chemikalien in Pizzakartons entdeckt. Besonders bedenklich: Die Stoffe können auf die Pizza übergehen.
„Öko-Test“ findet Schadstoffe in Pizzakartons
Wer eine Pizza zum Mitnehmen oder vom Lieferdienst isst, schluckt außer Knusperteig, Tomaten und Käse womöglich auch gesundheitsschädliche Chemikalien, die der Transportkarton enthält. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung von „Öko-Test“ (Ausgabe 02/2025).
Schadstoffe in 9 von 10 Pizzakartons
Demnach wurden in 9 von 10 getesteten Verpackungen Bisphenol A (BPA) nachgewiesen, in 8 davon zusätzlich Bisphenol S (BPS). Diese Stoffe stehen im Verdacht, hormonähnlich zu wirken und gesundheitliche Risiken zu bergen.
Pizza Hut als einzige Ausnahme
Besonders alarmierend: In allen Kartons mit BPS wurde ein Übergang der Chemikalie auf eine simulierte Pizza festgestellt. Auch BPA gelang in mehreren Fällen in die Lebensmittelprobe. Einzige Ausnahme im Test waren die Kartons von Pizza Hut, die ohne BPA und BPS auskamen. Der Grund: Das Unternehmen setzt auf Frischfasern statt recyceltes Papier.
Warum steckt Bisphenol in Pizzakartons?
Obwohl BPA und BPS in Verpackungen für Lebensmittel seit dem 20. Januar 2025 in der EU verboten sind, gilt dies nicht für Papier und Karton. Die Chemikalien gelangen häufig über recyceltes Thermopapier (z. B. Kassenbons oder Parktickets) unabsichtlich in den Altpapierstrom und damit in Verpackungen wie Pizzakartons.
Wie können sich Verbraucher schützen?
Die Tester empfehlen, Pizzen nicht lange in der Schachtel zu lassen – idealerweise maximal 30 Minuten. Zuhause sollte sie sofort auf einen Teller oder in eine BPA-freie Mehrwegbox umgefüllt werden. Solche Boxen sind bereits für etwa 10 Euro erhältlich.(pm/fk)