
Warum Sie ungewollte Nachrichten als Spam markieren sollten – und woran man Betrugsversuche erkennt.
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Achtung Spam! Warum Löschen der falsche Weg ist – und was wirklich hilft
Millionen Spam-Mails landen täglich in deutschen Postfächern – viele wegen KI. Doch wer sie nur löscht, verschärft das Problem. Besser: Richtig handeln.
Deshalb sollten Sie sie nicht einfach löschen
Mehr als 1,5 Milliarden Spam-Mails landen jede Woche in deutschen E-Mail-Postfächern. Und das Problem wird größer: Künstliche Intelligenz sorgt für noch mehr Spam – und für gefährlich gut formulierte Nachrichten. Doch wie sollte man reagieren?
Löschen hilft nicht – aber Markieren schon
Die erste Reaktion vieler Nutzer: Mail öffnen, erkennen, dass es Spam ist – und löschen. Doch das ist nicht ideal. Besser ist es, die Mail aktiv als Spam zu markieren, erklärt das Verbraucherportal Chip. Warum? Weil der Spamfilter so dazulernt. Wird eine Nachricht gelöscht, „weiß“ der Filter nichts – und ähnliche Mails landen erneut im Postfach.
Das Markieren geht meist ganz einfach per Rechtsklick oder über einen Button im Mailprogramm. Die Option heißt oft „Als Spam markieren“ oder „In Spam verschieben“.
Vorsicht bei diesen E-Mail-Tricks
Spam-Mails sind nicht immer sofort zu erkennen. Typische Anzeichen:
- Auffällige Absenderadressen (z. B. statt @sparkasse.de plötzlich @sparkasse-pin.com)
- Unerwartete Mails von Banken, Behörden oder Paketdiensten
- Aufforderungen, Links zu klicken oder Anhänge zu öffnen
- Auch scheinbar harmlose Newsletter können gefährlich sein – vor allem, wenn der „Abmelden“-Link nicht seriös wirkt. Ein falscher Klick genügt, um weitere Spamwellen oder Schadsoftware auszulösen.
Spam-Flut durch KI und Fake-Absender
Spam wird oft automatisiert verschickt – mit gefälschten Absendern und gefährlichen Anhängen. Besonders tückisch: KI kann heute ganze Spam-Kampagnen aufsetzen und dabei täuschend echte Texte erstellen. Die Folge: Mehr Menschen klicken – und mehr Daten sind in Gefahr.
Fazit
Spam-Mails einfach löschen? Besser nicht. Wer sie als Spam markiert, hilft nicht nur dem eigenen Postfach, sondern auch anderen Nutzern – weil die Filter so besser lernen. Und ganz wichtig: Nie Links anklicken oder Anhänge öffnen, wenn der Absender zweifelhaft erscheint. Das empfiehlt auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik. (mb)