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Kunden mit Prime-Abo vor September 2022 können laut Urteil des Oberlandesgerichts Düsseldorf bis zu 62,70 Euro Rückerstattung verlangen.

Foto: Richard Vogel/dpa

Verbraucher

Amazon muss Prime-Gebühren erstatten – so holst du dir dein Geld zurück

16. November 2025 // 16:00

Wer sein Prime-Abo vor September 2022 abgeschlossen hat, kann Geld zurückfordern. So sicherst du dir bis zu 62 Euro Erstattung.

Viele Amazon-Kunden dürfen sich freuen: Wer sein Prime-Abo vor September 2022 abgeschlossen hat, kann jetzt Geld vom Online-Riesen zurückfordern. Grund ist ein Urteil des Oberlandesgerichts Düsseldorf, das die damalige Preiserhöhung als unzulässig eingestuft hat.

Unrechtmäßige Preissteigerung bei Prime

Amazon hatte die Gebühren für Prime im Sommer 2022 deutlich erhöht – bei Monatsabos von 7,99 auf 8,99 Euro, bei Jahresabos von 69 auf 89,90 Euro. Laut Gerichtsurteil geschah das ohne die notwendige Zustimmung der Kunden. Die Verbraucherzentrale NRW hatte geklagt – mit Erfolg. Jetzt steht fest: Wer der Preiserhöhung nicht aktiv zugestimmt hat und sein Abo unverändert weiterlaufen ließ, hat Anspruch auf Rückerstattung.

So fordern Sie Ihr Geld zurück

Die Erstattung erfolgt nicht automatisch. Betroffene müssen sie schriftlich bei Amazon einfordern. Stiftung Warentest bietet dafür einen kostenlosen Musterbrief an, der bis Ende des Jahres verschickt werden sollte, um die Verjährung zu vermeiden. Je nach Abomodell sind Rückzahlungen von bis zu 62,70 Euro möglich – zusätzlich können Verzugszinsen fällig werden.

Wer keinen Anspruch hat

Wer nach der Preiserhöhung den Abo-Typ gewechselt hat – etwa von Monats- zu Jahresabo –, hat laut Stiftung Warentest durch diesen Schritt indirekt zugestimmt und kann kein Geld zurückverlangen. Auch wer das Abo erst nach September 2022 abgeschlossen hat, geht leer aus.

Jetzt handeln und Frist einhalten

Besonders lohnend ist laut chip.de die Rückforderung für Kunden, die schon 2023 aktiv geworden sind. Laut Stiftung Warentest können hier Verzugszinsen von bis zu 24 Euro zusätzlich anfallen. Ein erweiterter Musterbrief dafür ist online verfügbar – schnelles Handeln lohnt sich also. (re)