Tassen und Gläser liegen in einer Spülmaschine.

Wenn dreckiges Geschirr zur Gefahr wird.

Foto: Gerten/dpa

Verbraucher

Bakterienfalle Spülbecken: So gefährlich ist liegengebliebenes Geschirr

20. Mai 2025 // 11:00

Wer länger als zwei Tage mit dem Abwasch wartet, riskiert laut einer Expertin die Ausbreitung von Keimen in der gesamten Wohnung.

Schmutziges Geschirr als Keimschleuder

In Perth hat Gesundheitspsychologin Barbara Mullan von der Curtin University eindringlich vor liegengebliebenem Abwasch gewarnt. Schon nach zwei Tagen könne sich das dreckige Geschirr zur Brutstätte für gefährliche Keime entwickeln, so die Expertin. Viren, Bakterien und Pilze würden sich rasch verbreiten – nicht nur auf der Spüle, sondern in der ganzen Wohnung.

Einweichen kann das Risiko erhöhen

Besonders gefährlich sei das beliebte Einweichen von Töpfen und Pfannen. In dem lauwarmen, seifigen Wasser fühlen sich Krankheitserreger besonders wohl. Wenn andere Haushaltsmitglieder mit dem abgestandenen Wasser in Berührung kommen, steigt das Risiko für Infektionen, insbesondere Magen-Darm-Erkrankungen.

Gefahrenzone Spülbecken

Wer schließlich selbst zum Schwamm greift, ist laut Mullan besonders gefährdet. Beim Griff in das keimbelastete Spülwasser komme es häufig zur Übertragung von Erregern – insbesondere, wenn danach nicht gründlich genug Hände gewaschen werden. Die Folge: Die Küche wird zur Keimschleuder.

So geht‘s hygienisch richtig

Zur Minimierung des Risikos empfiehlt Mullan, Geschirr möglichst schnell mit sehr heißem Wasser und ausreichend Spülmittel zu reinigen. Wer das nicht schafft, sollte zumindest das Geschirr nicht im Spülwasser stehen lassen – vor allem nicht über Nacht.

Spülmaschinen schneiden besser ab

Entwarnung gibt es für alle Spülmaschinen-Nutzer: Laut Mullan bleibt das Infektionsrisiko hier gering. Das dreckige Geschirr ist eingeschlossen, das heiße Wasser und die Reinigungsmittel eliminieren die meisten Keime. Zudem wird das Geschirr beim Einräumen kaum direkt berührt. Das berichtet t-online. (mca)