
Die Bundesregierung plant, die Gasspeicherumlage künftig selbst zu zahlen. Das spart Haushalten bis zu 60 Euro im Jahr – Start zum Jahreswechsel.
Foto: Bernd von Jutrczenka
Bis zu 60 Euro im Jahr sparen! Entlastung für Millionen Gaskunden geplant
Millionen Gaskunden sollen entlastet werden: Der Staat will die Gasspeicherumlage übernehmen und dafür 3,4 Milliarden Euro pro Jahr bereitstellen.
Regierung beschließt Entlastung bei Gaspreisen
Auch in Bremerhaven dürften sich Gaskunden freuen: Das Bundeskabinett hat auf Vorschlag von Kanzler Friedrich Merz (CDU) beschlossen, die Gasspeicherumlage künftig vollständig aus dem Bundeshaushalt zu finanzieren. Dadurch sollen Verbraucher und Unternehmen zusammen um rund 3,4 Milliarden Euro pro Jahr entlastet werden. Ein Vierpersonenhaushalt könnte zwischen 30 und 60 Euro jährlich sparen.
Wichtiger Baustein der Versorgungssicherheit
Die Gasspeicherumlage deckt bislang die Kosten für die Befüllung der deutschen Gasspeicher – ein zentraler Bestandteil der Energieversorgungssicherheit. Bisher zahlten alle Gaskunden diesen Posten über ihre Rechnung. Künftig soll der Klima- und Transformationsfonds (KTF) des Bundes die Umlage übernehmen.
Mögliche Auswirkungen auf Strompreise
Nach Einschätzung von Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) könnte der Wegfall der Umlage auch leicht dämpfend auf die Strompreise wirken. Gas wird häufig als Backup-Energieträger für die Stromproduktion genutzt. Für das produzierende Gewerbe will die Merz-Regierung zudem die bereits reduzierte Stromsteuer ab 2026 dauerhaft beibehalten – private Haushalte profitieren hiervon nicht.
Kritik an der Finanzierung
Während der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) den Schritt grundsätzlich begrüßt, warnen Experten vor überzogenen Erwartungen: Andere Preisfaktoren wie CO2-Kosten oder steigende Netzentgelte könnten die Einsparungen teilweise wieder ausgleichen. Umweltverbände und die Grünen kritisieren, dass ausgerechnet fossile Energien durch den Klimafonds subventioniert werden – und sehen darin ein falsches Signal für die Energiewende. Das berichtet ruhr24.de. (isw)