Display eines Handys am Haupfbahnhof

Hintergrund ist der anhaltende Finanzstreit zwischen Bund und Ländern sowie steigende Kosten durch die Inflation.

Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Verbraucher

Droht das Aus? Preisstreit beim Deutschland-Ticket verschärft sich

7. Juli 2025 // 15:00

Das Deutschland-Ticket steht erneut vor einer möglichen Preiserhöhung – sehr zum Ärger vieler Fahrgäste.

Preis bereits im Januar gestiegen

Erst zu Jahresbeginn wurde der Preis des beliebten Nahverkehrstickets von 49 auf 58 Euro erhöht. Trotzdem blieb die Nachfrage hoch: Mittlerweile nutzen rund 13,5 Millionen Menschen das Deutschland-Ticket. Doch nun droht die nächste Preisrunde, meldet Karlsruhe Insider.

Finanzierungsstreit zwischen Bund und Ländern

Die Bundesländer weigern sich zunehmend, weiterhin die Hälfte der Ticketkosten zu tragen. Aufgrund angespannter Haushaltslagen fordern sie, dass der Bund seinen Anteil erhöht. Der wiederum hält an der bisherigen Regelung fest und lehnt eine zusätzliche Finanzierung ab. Das könnte zur Folge haben, dass der Ticketpreis erneut angepasst wird – oder das Angebot langfristig ganz in Frage gestellt wird.

Inflation als zusätzlicher Preistreiber

Neben der politischen Uneinigkeit wirkt sich auch die Inflation auf die Ticketkosten aus. Laut Bundesverkehrsministerium werden die Gesamtkosten für das Deutschland-Ticket im kommenden Jahr auf über 3,6 Milliarden Euro steigen. Der Bund will weiterhin nur 1,5 Milliarden Euro beisteuern.

Was auf Fahrgäste zukommen könnte

Experten rechnen mit einer weiteren Preiserhöhung um zwei bis drei Prozent – das entspricht einem monatlichen Aufschlag von rund 1,16 bis 1,75 Euro. Alternativ steht sogar ein mögliches Aus des Angebots im Raum, sollte keine Einigung erzielt werden. (piw)