
Hintergrund ist der anhaltende Finanzstreit zwischen Bund und Ländern sowie steigende Kosten durch die Inflation.
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Droht das Aus? Preisstreit beim Deutschland-Ticket verschärft sich
Das Deutschland-Ticket steht erneut vor einer möglichen Preiserhöhung – sehr zum Ärger vieler Fahrgäste.
Preis bereits im Januar gestiegen
Erst zu Jahresbeginn wurde der Preis des beliebten Nahverkehrstickets von 49 auf 58 Euro erhöht. Trotzdem blieb die Nachfrage hoch: Mittlerweile nutzen rund 13,5 Millionen Menschen das Deutschland-Ticket. Doch nun droht die nächste Preisrunde, meldet Karlsruhe Insider.
Finanzierungsstreit zwischen Bund und Ländern
Die Bundesländer weigern sich zunehmend, weiterhin die Hälfte der Ticketkosten zu tragen. Aufgrund angespannter Haushaltslagen fordern sie, dass der Bund seinen Anteil erhöht. Der wiederum hält an der bisherigen Regelung fest und lehnt eine zusätzliche Finanzierung ab. Das könnte zur Folge haben, dass der Ticketpreis erneut angepasst wird – oder das Angebot langfristig ganz in Frage gestellt wird.
Inflation als zusätzlicher Preistreiber
Neben der politischen Uneinigkeit wirkt sich auch die Inflation auf die Ticketkosten aus. Laut Bundesverkehrsministerium werden die Gesamtkosten für das Deutschland-Ticket im kommenden Jahr auf über 3,6 Milliarden Euro steigen. Der Bund will weiterhin nur 1,5 Milliarden Euro beisteuern.
Was auf Fahrgäste zukommen könnte
Experten rechnen mit einer weiteren Preiserhöhung um zwei bis drei Prozent – das entspricht einem monatlichen Aufschlag von rund 1,16 bis 1,75 Euro. Alternativ steht sogar ein mögliches Aus des Angebots im Raum, sollte keine Einigung erzielt werden. (piw)